Friedrich Rahlves
Friedrich Rahlves (* 7. Mai 1887 in Peine; † 8. November 1967 in Hannover) war ein deutscher Bauingenieur und Stadtbaurat.
Leben
Friedrich Rahlves wurde 1887 in Peine als Sohn eines Schmiedemeisters geboren. Er besuchte die Wilhelmschule und anschließend bis 1899 das Realgymnasium in Peine. Im Jahr 1906 bestand er das Abitur am Hildesheimer Gymnasium Andreanum. Nachfolgend studierte Rahlves Bauingenieurwesen in Stuttgart. Dort wurde er 1914 zum Dr.-Ing. promoviert. Er bestand 1917 die Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister. Anschließend war er in Weimar, Schmalkalden und Köslin tätig, bevor er 1919 eine Beschäftigung am Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt in Berlin aufnahm. Von 1920 bis 1924 leitete er die Bauabteilung der Reichsarbeitsgemeinschaft Bergbau. Anschließend war er kurze Zeit als Direktor und Vorstand der Bau-AG-Westdeutschland tätig.
Rahlves ging in seine Heimatstadt Peine, wo er 1926 Stadtbaurat und Geschäftsführer der am 14. Mai in Zeiten großer Wohnungsnot neu gegründeten[1] Peiner Heimstätte, einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, wurde. Von 1933 bis 1945 war er Technischer Direktor der Landwirtschaftlichen Brandkasse Hannover. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Rahlves von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1952 Niedersächsischer Landesbeauftragter für das Brandschutzwesen.
Während seines Ruhestandes betrieb er kunsthistorische Studien und veröffentlichte 1965 zunächst in Frankreich ein Buch zur Entwicklung spanischer Sakralbauten. Es erschien 1968 kurz nach Rahlves’ Tod in deutscher Sprache.
Schriften (Auswahl)
- Die Entwickelung des städtischen Wohnhauses in Nordhausen, Sangerhausen und Eisleben, 1915.
- Vorbeugender Feuerschutz, 1937.
- Kathedralen und Klöster in Spanien, Verlag Bodman, Hohenstaufen, 1968, ISBN 9783805617017.
Literatur
- Wilhelm Matthies: Rahlves, Friedrich, Dr. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 475.