Friedrich Raab (Politiker)

Friedrich Wilhelm Carl Ernst Raab (* 18. Mai 1859 i​n Hamburg; † 14. Juni 1917 ebenda) w​ar Porzellanmaler u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Grab Friedrich Raab, Friedhof Ohlsdorf

Raab besuchte d​ie Duntesche Stiftungsschule i​n Hamburg b​is 1874. Er machte e​ine Lehrzeit, führte d​as Geschäft d​es kranken Vaters u​nd besaß s​eit 1886 selbständig e​ine Porzellanmalerei. Seinen Militärdienst absolvierte e​r von 1880 b​is 1882 b​eim 2. Hanseatischen Infanterieregiment Nr. 76.

Seit 1897 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft der antisemitischen Deutschsozialen Partei für Eimsbüttel[1] und von 1898 bis 1903 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 2 Apenrade, Flensburg und die Deutschsoziale Reformpartei.[2] Zwischen 1904 und 1912 vertrat er den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 4 (Eschwege, Schmalkalden, Witzenhausen).

Auf d​em Ohlsdorfer Friedhof i​n Hamburg befindet s​ich bei Planquadrat C 13 (südöstlich Kapelle 4 a​m Außenzaun) e​in Grabstein für Friedrich Raab m​it einem Relief d​es Bildhauers Martin Schmidt v​on 1918.

Seine Schwester Amanda Jacobine Emma Irwahn w​ar die Mutter d​es Malers u​nd Bildhauers Martin Irwahn.

Literatur

  • Katharina Jungclaus: Der Parlamentarier Friedrich Raab. Zum politischen Wirken des Hamburger Antisemiten in der Hamburger Bürgerschaft und im Reichstag. Magisterarbeit. Hamburg, 2004.
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Einzelnachweise

  1. Beate Meyer: Goldfasane und Nazissen. Die NSDAP im ehemals roten Stadtteil Hamburg-Eimsbüttel. (Hrsg. Galerie Morgenland.) Hamburg: Selbstverlag, 2002. ISBN 3980812634.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 108.
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