Friedrich Marquart

Friedrich Marquart (* 8. Oktober 1889 i​n Fischbach a​m Inn; † 3. November 1983 i​n Arolsen) w​ar ein deutscher Landrat u​nd Mitglied d​es Provinziallandtages d​er preußischen Provinz Hessen-Nassau.

Leben

Friedrich Marquart wurde als Sohn des Landwirts Johann Marquart und dessen Gemahlin Barbara Nikolaus geboren. Nach seiner Schulausbildung war er als Privatförster in einem Revier in Tann in der Rhön tätig. Am 1. Oktober 1930 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 330.911) ein und wurde Kreisgerichtsvorsitzender der Partei und von August 1934 bis 1936 deren Kreisleiter im Kreis Twiste. 1933 erhielt er ein Mandat für den Kurhessischen Kommunallandtag des Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er zum Abgeordneten des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau bestimmt wurde. Nach seiner Mandatsniederlegung im April 1933 wurde er mit der kommissarischen Leitung des Landratsamtes Twiste beauftragt und Helmuth Friedrichs sein Nachfolger als Abgeordneter. Von Februar 1935 bis 1942 war er definitiv Landrat des Kreises Twiste. Anschließend übernahm er das Amt des Landrats im Landkreis Waldeck und übte es bis zu seiner Internierung 1945 aus. Nach seiner Entlassung im Jahre 1948 wurde er im Entnazifizierungsverfahren als „minderbelastet“ eingestuft.

Marquart war in den Jahren 1936 bis 1939 Standartenführer im Nationalsozialistischen Fliegerkorps. Dem DRK-Kreisverband stand er von 1940 bis 1945 als Kreisführer vor.

Siehe auch

Quellen

  • Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933. Marburg 1999.
  • Jochen Lengemann: Parlamente in Hessen 1808–1813. Biografisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westfalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt. Insel, Frankfurt am Main 1991, ISBN 978-3-458-16185-1.
  • Thomas Klein: Ldeitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 – 1945, Hessische Historische Kommission, Darmstadt 1988, ISBN 3-88443-159-5.
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