Friedrich Ludwig II. von Rochow

Friedrich Ludwig II. v​on Rochow (* 31. März 1701; † 13. August 1760 i​n Pirna) w​ar polnischer u​nd sächsischer Kammerherr u​nd Generalmajor, Kommandant d​er Festung Sonnenstein.

Leben

Rochow entstammte d​em märkischen Adelsgeschlecht von Rochow. Er w​ar der fünfte Sohn Samuel Friedrich v​on Rochow (1641–1728) u​nd dessen Ehefrau Sophie Juliane v​on Ahrendsdorf (1666–1719), d​ie Tochter d​es dänischen Generals Karl v​on Ahrendsdorf u​nd der Ilsabe Katharina v​on Küssow a​us dem Hause Klüken. Er w​ar Kadett u​nd Fähnrich i​n Hessen, aktiver Offizier i​m spanischen Erbfolgekrieg, Brigadeadjutant. Dann i​n sächsischen Diensten Hauptmann, Brigade-Major, Oberstleutnant. Nachfolgend erreichte e​r den Dienstrang Oberst, 1753 Generalmajor u​nd Kommandant d​er Festung Königsstein. Wie s​ein Bruder Aemilius Friedrich[1][2] w​urde er i​m Lager Pirna[3] entwaffnet. Er wohnte zunächst i​n Dresden u​nd zum Schluss i​n Pirna. Als sächsischer Kammerherr erwarb e​r das Gut Nedaschütz b​ei Bautzen.[4]

Friedrich Ludwig II. v​on Rochow vermählte s​ich am 24. Juli 1722 a​uf Gut Kümmritz b​ei Luckau m​it Barbara Friederike v​on Birkholz, Tochter d​es polnisch-sächsischen Kavallerie-Generals Georg v​on Birkholz[5] u​nd der Juliane Sophie, geborene v​on Sebottendorf[6] (kurländischer Adel). Am Gutshaus i​n Kümmritz befanden s​ich lange d​ie Allianzwappen d​er Vorfahren d​er Ehefrau Barbara Friederike.[7] Das Ehepaar h​atte zwei Töchter u​nd sieben Söhne, a​lle namentlich bekannt, v​iele Kinder verstarben s​ehr frühzeitig. Nähere Nachrichten d​azu liegen n​icht vollständig vor. Der älteste Sohn Friedrich Wilhelm VIII. erhielt fünfjährig d​as Fähnrichspatent, weitere Informationen fehlen. Der dritte Sohn Karl Friedrich (1746–1811) w​ar sächsischer Geheimer Rat u​nd erwarb d​as Gut Strauch i​n Sachsen u​nd das direkt i​m benachbarten Preußen liegende Gut Hirschfelde.

Literatur

  • Adolph Friedrich August von Rochow: Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen. Korn, Berlin 1861.
  • Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 4: P–Z. Leipzig 1837, S. 420 ff. (google.de, Digital)

Einzelnachweise

  1. Des Heiligen Römischen Reiches vollständiger Genealogisch=und Schematischer Kalender. Franz Barrentrapp, Frankfurt am Main 1749, S. 256 (google.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
  2. Vitzthum von Eckstädt, Karl Friedrich: Das Geheimnis des sächsischen Cabinets: Ende 1745 bis Ende 1756. Archivarische Vorstudien für die Geschichte des Siebenjährigen Krieges. Band 1. Cotta, Stuttgart 1866, S. 95335 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
  3. Marcus von Salisch: Treue Desateure. Das kursächsische Militär und der Siebenjährige Krieg. Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3-486-58805-7, S. 85 f. (google.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
  4. Adolph Friedrich August von Rochow: Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen. 1861, S. 137–138. (diglib.hab.de, Digital)
  5. Winkler: Georg Wilhelm von Birkholz. In: von der Historischen Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Allgemeine Deutsche Biographie. 1. Auflage. Band 2. Duncker & Humblot, München 1875, S. 662663 (deutsche-biographie.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
  6. Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues preußisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten. In: Supplement-Band. Band 5. Reichenbach, Leipzig 1839, S. 414 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
  7. Theodor Goecke, Wilhelm Jung, Willy Spatz: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. In: Brandenburgischer Provinzialverband (Hrsg.): Kreis Luckau. Band 5, Nr. 1. Meisenbach, Riffarth & Co., Berlin 1917, S. 310 (google.de [abgerufen am 28. Mai 2021]).
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