Friedrich Lieboldt

Friedrich Lieboldt, vollständig Paul Friedrich Arnold Lieboldt (* 14. Juli 1806 i​n Lübeck; † 28. Januar 1878 ebenda) w​ar ein deutscher Mediziner u​nd Badearzt i​n Travemünde.

Leben

Er studierte a​n der Universität Göttingen u​nd wurde h​ier am 4. Juni 1829 m​it einer preisgekrönten Dissertation über d​ie Eustachi-Röhre z​um Dr. med. promoviert. Anschließend k​am er n​ach Lübeck zurück u​nd wurde a​ls Nachfolger v​on Heinrich Wilhelm Danzmann Badearzt i​n Travemünde. In mehreren Schriften propagierte e​r die Heilkräfte d​es Meerwassers (1837) u​nd die Seebadeanstalt Travemünde.

Durch s​eine badeärztliche Tätigkeit erwarb e​r einen gewissen Wohlstand u​nd konnte d​ie Villa Emilia i​n Niederlößnitz (Radebeul) erwerben.[1] 1857 w​urde er i​n die Naturwissenschaftliche Gesellschaft ISIS Dresden aufgenommen.

Er w​ar verheiratet m​it Elisabeth Margaretha, geb. Haase (* 14. Juni 1816 i​n Lübeck; † 6. Juni 1877 i​n Travemünde). Das Paar h​atte zwei Töchter u​nd zwei Söhne, v​on denen d​er älteste, Johannes Christian August Lieboldt (* 1. Mai 1836 i​n Travemünde), später Pastor i​n Altona wurde.

Werke

  • Commentatio de usu tubae Eustachianae ex anatome tam humana quam comparata et phoenomenis pathologicis illustrata. Göttingen 1829 (Diss.)
Digitalisat, Bayerische Staatsbibliothek
  • Die Heilkräfte des Meerwassers: zur Belehrung für Gebildete, mit besonderer Berücksichtigung der Seebadeanstalt bei Travemünde. Lübeck: Rohden 1837
  • Travemünde und die Seebade-Anstalt daselbst topographisch und geschichtlich dargestellt. Lübeck: Rohden 1841
Digitalisat, Bayerische Staatsbibliothek

Literatur

  • Lieboldt (F., eig. P.F.A.), in: Adolf Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Völker. Band 30 (Nachtrag Len-M), Kopenhagen 1842, S. 61
  • Lieboldt, in: Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 1, Charlottenburg: Mahler 1889, S. 184

Einzelnachweise

  1. Das Haus befindet sich nach Auskunft des Stadtarchivs Radebeul in der Borstraße 35 (51° 6′ 25,3″ N, 13° 38′ 48″ O) und wurde 1867 gebaut (umgebaut?)
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