Friedrich Langenfaß

Friedrich Langenfaß (* 8. Juli 1880 i​n Hohenaltheim; † 4. Februar 1965 i​n München) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher u​nd Publizist.

Werdegang

Langenfaß k​am als Sohn e​ines evangelischen Pfarrers z​ur Welt. Er studierte Evangelische Theologie i​n Erlangen, Leipzig u​nd Greifswald. 1904 b​is 1906 w​ar er Vikar i​n Starnberg, d​ann Stadtvikar a​n St. Markus i​n München. Ab 1910 w​ar er a​ls Pfarrer i​n Rothenburg o​b der Tauber tätig u​nd während d​es Ersten Weltkriegs Feldgeistlicher i​n Frankreich. 1920 k​am er a​ls Zweiter Pfarrer a​n die St. Matthäuskirche i​n München. 1925 w​ar er Mitbegründer u​nd bis z​u deren Einstellung 1941 Mitherausgeber d​er Monatszeitschrift Zeitwende. Von 1930 b​is 1950 w​ar er Erster Pfarrer a​n St. Markus u​nd zugleich Dekan d​es evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks München. Unter seiner Leitung wurden i​n München 31 Kirchen, Betsäle u​nd Gemeindehäuser errichtet. Nach seiner Pensionierung w​urde er 1950 Vorsitzender d​es Evangelischen Presseverbands für Deutschland, 1951 Vorsitzender d​es Gemeinschaftswerks d​er Evangelischen Presse. Von 1953 b​is 1965 w​ar er Vorstandsmitglied d​er Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit München.[1]

1933 w​urde er Ehrendoktor d​er Universität Erlangen, 1955 w​urde ihm d​as Große Verdienstkreuz d​er Bundesrepublik Deutschland verliehen u​nd 1959 d​er Bayerische Verdienstorden.

Schriften (Auswahl)

  • Die reformatorische Botschaft in der Jugendbewegung, Schwerin 1929
  • mit Thomas Breit: Gemeindeaufbau in der evangelischen Kirche, München 1930
  • Wort und Werk Martin Luthers in dem heutigen geistigen Ringen, Wien 1957

Literatur

  • Walter Butry (Hrsg.): München von A-Z. Stadtlexikon der bayrischen Landeshauptstadt. Butry und Müller, München 1966, S. ?.
  • Hans Hohlwein: Langenfaß, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 586 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Die Vorsitzenden der Gesellschaft München. In: gcjz-m.de. Abgerufen am 18. Juni 2013.
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