Friedrich Boschmann
Friedrich Boschmann (* 1. Januar 1903 in Groß-Plehnendorf bei Danzig; † unbekannt, nach 1949) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Mittelschule in Danzig meldete Friedrich Boschmann sich 1919 mit Sechzehneinhalb Jahren freiwillig zum Grenadier-Regiment 5. Von 1919 bis 1921 gehörte er dann nacheinander dem Infanterieregiment 33, dem Infanterieregiment 102 und dem Reichswehr-Schützenbataillon an.
Anfang 1923 trat Boschmann in Hamburg der Sturmabteilung bei. Die folgenden Jahre verbrachte er als Trimmer, Heizer und Maschinist auf See. 1930 wurde er Sektionsführer der Sektion Seefahrt der NSDAP und als Obersturmbannführer Führer des ersten Marinesturms der SA. In den folgenden Jahren übernahm er verschiedene andere Funktionen in der SA. 1935 bis 1936 fungierte er als Sachwalter Seeschiffahrt der Auslandsorganisation der Deutschen Arbeitsfront in Hamburg. Später wurde er zum Reichsfachgruppenwalter Seeschiffahrt im Fachamt Energie – Verkehr – Verwaltung der DAF ernannt.
Von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Boschmann als Abgeordneter für den Wahlkreis 34 (Hamburg) im nationalsozialistischen Reichstag. Innerhalb der SA erreichte Boschmann den Rang eines Standartenführers.
Nach Gründung der Bundesrepublik gehörte er dem rechtsextremen Bund für Wahrheit und Recht an und bekleidete bei der SRP den Posten des 2. Vorsitzenden.[1]
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
- Friedrich Boschmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- Henning Hansen: Die Sozialistische Reichspartei (SRP). Aufstieg und Scheitern einer rechtsextremen Partei. In: Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 148, Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5280-6, ISBN 3-7700-5280-3, S. 75