Friedenskirche (Zabrze)
Die Friedenskirche im oberschlesischen Zabrze (Hindenburg O.S.) ist eine evangelische Pfarrkirche. Die denkmalgeschützte Kirche im neoromanischen Stil stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Friedenskirche gehört der Evangelisch-Augsburgischen Gemeinde in Zabrze (Hindenburg O.S.) an. Sie befindet sich an der Ulica Czesława Klimasa im Stadtteil Centrum Południe (Zentrum Süd).
Zur Gemeinde gehören auch die Evangelische Kirche im Stadtteil Mikulczyce (Mikultschütz) und die Evangelische Kirche im weiter entfernten Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel).
Geschichte
Die erste größere Anzahl an Protestanten seit der Gegenreformation entwickelte sich in der Gegend mit der Gründung des staatlichen Kohlebergbaus 1790. Dies führte zum Zuzug von Protestanten aus Sachsen und Niederschlesien, die als Bergbeamte und Arbeiter tätig wurden. Für die Betreuung der örtlichen evangelischen Gläubigen war zunächst die evangelische Kirchengemeinde in Tarnowitz zuständig. Gottesdienste wurden im alten Zechenhaus abgehalten. Ab 1809 war die evangelische Gemeinde von Gleiwitz für die Seelsorge zuständig. Und die Gottesdienste fanden danach in der alten Berginspektion statt.
Die evangelisch-lutherische Gemeinde von Zabrze wurde am 1. Juni 1873 gegründet und hatte 1367 Gläubige. Zu ihr gehörten die Gemeinden Alt-Zabrze, Klein-Zabrze, Dorotheendorf, Zaborze, Biskupitz, Mikultschütz, Mathesdorf und Sosnitza. Bereits 1873 begann auch der Bau des Gotteshauses. Im August 1874 wurde der Bau fertiggestellt und die Kirche am 25. Oktober 1874 geweiht. 1905 wurde eine zweite Kirche für die evangelische Gemeinde erbaut: Die Königin-Luise-Gedächtniskirche in Zaborze. 2001 wurde die Kirche restauriert und 2002 wurde die Orgel restauriert.[1][2]
Architektur
Bei der Friedenskirche handelt es sich um ein neoromanisches Bauwerk mit einer Fassade aus hellroten Ziegelsteinen ohne Dekorationselemente. Gegliedert wird die Fassade durch Vertiefungen. Sie besitzt einen einzelnen Kirchturm.