Freiwilliger Nutzungstausch

Beim Freiwilligen Nutzungstausch w​ird im Rahmen e​ines Bodenordnungsverfahrens d​ie Nutzung v​on landwirtschaftlichen Grundstücken getauscht, n​icht aber d​as Eigentum a​n ihnen. Der rechtliche Rahmen w​ird durch Unterpachtverträge geregelt. Das heißt, d​er Eigentümer m​uss der Unterverpachtung zustimmen.

Der freiwillige Nutzungstausch i​st ein anerkanntes Bodenordnungsverfahren. Es w​ird auf Länderebene unterschiedlich gefördert. Fördervoraussetzungen s​ind in Baden-Württemberg beispielsweise u. a. anerkannte Helfer u​nd einheitliche zehnjährige Pachtverträge. Fördermittel werden b​ei den Flurneuordnungsämtern (Landratsämtern) beantragt.

Ziele s​ind die Arrondierung d​er Höfe, größere Wirtschaftsflächen u​nd eine hofnahe Bewirtschaftung. Vorteile d​es freiwilligen Nutzungstauschs sind

  • größere Schläge
  • weniger Vorgewände
  • weniger Rüstzeiten
  • kürzere Wege
  • höhere Erträge
  • Zeitersparnis

Literatur

  • F. Ackermann: Freiwilliger Nutzungstausch – Gestaltung und Evaluierung von dörflichen Moderationsprozessen. (= Kommunikation und Beratung). Margraf-Publisher, Weikersheim 2009, ISBN 978-3-8236-1569-9.
  • Nutzungstausch – eine neue Initiative zur Schaffung wettbewerbsfähiger Schlaggrößen auf Pachtbasis. In: Nachrichten aus der Landeskulturverwaltung. 19. Jg., 13. Sonderheft. Hrsg. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz. Mainz 2000.
  • D. Schäuble: Nutzungstausch auf Pachtbasis als neues Instrument der Bodenordnung. (= Studiengang Geodäsie und Geoinformation der Universität der Bundeswehr München. Heft 82). Neubiberg 2007,
  • K.-H. Thiemann: Stand und Perspektiven der freiwilligen Bodenordnung (Land- und Nutzungstausch). In: Allgemeine Vermessungs-Nachrichten. Heft 10, 2009, S. 334–341.

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