Frederik Barfod
Povl Frederik Barfod (* 7. April 1811 in Lyngby, Djursland; † 15. Juni 1896 in Frederiksberg) war ein dänischer Schriftsteller und Politiker.
Leben
Barfod studierte ab 1828 an der Universität Kopenhagen, war von 1848 bis 1849 Mitglied der konstituierenden Reichsversammlung und später bis 1869 Mitglied des Folketings, einige Zeit Beamter im Ministerium des Innern und zuletzt Assistent an der Königlichen Bibliothek Dänemarks. Als Schriftsteller trat er zuerst mit poetischen Versuchen auf und veröffentlichte dann mehrere historische Werke von lebendiger, oft etwas überladener Darstellung: Geschichte Dänemarks und Norwegens unter Friedrich III. (Danmarks og Norges Historie under Kong Frederik den tredie), Biographie der Familie Ranzau und die Monographie Die Juden in Dänemark.
Nach dem Tod Friedrichs VI. bekannte er sich rückhaltlos zu ultraradikalen Ansichten und wurde einer der leidenschaftlichsten Vorkämpfer des nordischen Einheitsgedankens oder der skandinavischen Idee.
In diesem Sinn gründete er 1839 die Quartalschrift Brage og Idun: et nordisk Fjærdingårsskrift, die großes Aufsehen erregte, aber nur bis 1842 bestand. Sein bekanntestes Werk sind die Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte (Fortællinger af Fædrelandets Historie, 4. Aufl. 1873, 2 Bde.). Später erschienen von ihm: Kong Kristian den Niendes Regerings-Dagbog (1869); Billeder af Nordens Historie (1874); Seks Forelæsninger over Nordens Oldtid (1876) und Ledetraad i Danmarks Historie (9. Aufl. 1879).