Franz Xaver Freninger

Franz Xaver Freninger (* 23. Mai 1824 i​n München; † 9. Dezember 1893 ebenda) w​ar ein deutscher Kopist i​m Königreich Bayern.[1][2]

Eltern

Franz Xaver Joseph Freninger w​ar ein außereheliches Kind d​es Salinenschlossers Joseph Freninger (* 20. Januar 1792 i​n Hall i​n Tirol; † 18. November 1836) u​nd der Agathe Geiger a​us Peiting. Sein Vater w​urde im Februar 1825 a​ls außerordentlicher Kanzleiaktuar m​it 24 Gulden Monatsgehalt i​m Staatsministerium d​er Armen eingestellt. 1837 k​am er a​ls Aktuar a​n das Bayerische Kriegsministerium. Seinen außerehelichen Sohn anerkannte e​r am 15. Dezember 1837 amtlich a​ls ehelich.[1] Freningers Stiefmutter w​ar Josepha Freninger geb. Neßner (* 2. Juni 1798 i​n München; † 25. März 1879 i​n München).[2]

Leben

Franz Xaver Freninger besuchte d​ie Kgl. Lateinschule München. Nach d​em Abitur immatrikulierte e​r sich z​um Wintersemester 1846/47 a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München für d​as Biennium.[3] Damit w​ar er Zeitzeuge d​er 1848er Ereignisse. Bis 1851 studierte e​r Philologie.[2] Zwischen 1876 u​nd 1887 h​atte er 16 Wohnsitze.

Als „ehem. Archivcopist“ (1865) verzeichnete e​r die Immatrikulationen a​n der Universität Ingolstadt, d​er Universität Landshut u​nd der 1826 n​ach München verlegten Ludwig-Maximilians-Universität. Die 1872 erschienenen Matrikel s​ind eine bedeutende Quelle z​ur bayerischen Universitätsgeschichte. Er verzeichnete a​uch die Absolventen d​er Königlichen Studienanstalten i​n Augsburg, Freising u​nd Neuburg a​n der Donau (1810–1864).[4]

Werke

Matrikelbuch Ingolstadt–Landshut–München (1872)
  • Die Matrikeln oder Verzeichnisse sämmtlicher Studirenden, welche das Vereinigte Gymnasium zu St. Anna, die Protestantische Studien-Anstalt zu St. Anna und die Katholische Studien-Anstalt zu St. Stephan zu Augsburg in den Jahren 1808 bis 1862 absolvirt haben. Nebst einem Curiosum: das Verzeichniß der Studiengenossen (Mitschüler) des Prinzen Charles Louis Napoleon, jetzigen Kaisers der Franzosen Napoleon III., enthaltend. Augsburg 1862. GoogleBooks
  • Matrikeln oder Verzeichniss sämmtlicher Studirenden, welche die Studienanstalt zu Freising in den Jahren 1835 bis 1864 absolvirt haben. Freising 1865. GoogleBooks
  • Die Kammern des Landtages des Königreichs Bayern. Matrikel oder Verzeichniß der Direktorien und Mitglieder der beiden Hohen Kammern von 1819 bis 1870. München 1870. GoogleBooks
  • Das Matrikelbuch der Universität Ingolstadt–Landshut–München: Rectoren, Professoren, Doctoren 1472–1872; Candidaten 1772–1872. Friedberg (Bayern) 1872. GoogleBooks, Digitalisat
  • General-Repertorium über sämtliche an der Ludwig-Maximilians-Universität zu Landshut von 1800 bis 1826 immatrikulierte Studirende. 1861. Neudruck Nabu Press 2011, ISBN 978-1272112806. GoogleBooks
  • Die Matrikeln oder Verzeichnisse sämmtlicher Studierenden, welche das alte (jetzt Wilhelms-) Gymnasium, das neue (jetzt Ludwigs-) Gymnasium und das Maximilians-Gymnasium zu München in den Jahren 1808 bis 1862 absolviert haben. München 1883. GoogleBooks
  • Die Sage vom Verschwinden der Leiche Dr. Martin Luthers zu Ende des Schmalkalder Krieges, aufs Neue an das Licht gezogen und erörtert von einem Geschichtsfreunde. München 1883.
  • Geschichtliche Bilder aus Münchens Vergangenheit. Georg Morgenstern 1889. GoogleBooks
  • Führer durch die beiden Abteilungen des Südlichen Friedhofs in München. Die Verstorbenen vom Jahre 1885 bis 1891. Verlag des Literarischen Instituts, München 1892.
  • Der Schäfflertanz zu München im Jahre 1893. E. Mehrlich 1893. GoogleBooks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Nach dem Familien-Bogen von Freningers Vater im Stadtarchiv München
  2. Jahres-Bericht über die Königliche Lateinische Schule in München (1837/1838)
  3. laut Freningers Matrikel, S. 287
  4. Die Bayerische Staatsbibliothek hat zu Freninger keine weiteren Unterlagen.
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