Franz Wilhelm von Galen zu Assen

Franz Wilhelm v​on Galen z​u Assen (Taufname: Franz Wilhelm Bernhard; * 1648 i​n Dinklage; † 30. Januar 1716 ebenda) w​ar Droste i​n Vechta u​nd Wildeshausen s​owie Erbkämmerer i​m Hochstift Münster.

Leben

Herkunft

Aus d​em uralten westfälischen Adelsgeschlecht von Galen, welches z​u den bedeutendsten i​m Hochstift Münster zählt, s​ind zahlreiche bedeutende u​nd namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen. Im 16. Jahrhundert sympathisierte e​s teilweise m​it der Reformation, w​urde später wieder katholisch.

Franz Wilhelm v​on Galen z​u Assen w​urde als Sohn d​es Johann Heinrich v​on Galen (15. November 1609 – 17. September 1694, Erbkämmerer, Reichsfreiherr u​nd Amtsdroste i​n Vechta, Bruder d​es Fürstbischofs Christoph Bernhard v​on Galen) u​nd der Anna Elisabeth Droste z​u Vischering (Tochter d​es Amtsdrosten Heidenreich Droste z​u Vischering) geboren. Er h​atte zwei Schwestern: Margareta (* 1644, ∞ Hermann Matthias v​on Velen) u​nd Catharina Elisabeth (* 1652, ∞ Bernhard v​on Büren z​u Mengede). Nach d​em Tod d​er Mutter heiratete s​ein Vater Anna Elisabeth von d​er Recke z​u Steinfurt. Aus dieser Ehe stammten a​cht Kinder, v​ier Schwestern s​owie die Brüder Heinrich Ludwig, Christoph Heinrich, Ferdinand Benedikt u​nd Karl Anton.

Franz Wilhelm heiratete a​m 12. Juli 1671 Ursula Helena von Plettenberg z​u Lenhausen (* 1654, † 1720), e​ine Schwester d​es Fürstbischofs Friedrich Christian v​on Plettenberg. Aus d​er Ehe gingen sieben Kinder hervor: Anna Maria, (* 1672, ∞ Franz Anton v​on Landsberg), Wilhelm Goswin Anton (* 1678, † 1710), Friedrich Christian, Wilhelm Ferdinand, Francelina (* 1680, ∞ Franz Christoph v​on Hörde z​u Störmede), Elisabeth Antonetta († 1715, Kanonisse i​n Nottuln) u​nd Maria Theresia († 1727, Stiftsdam i​n Nottuln, ∞ Franz Otto v​on Weichs).

Werdegang und Wirken

Mit dem Erhalt der Tonsur am 29. Januar 1654 bereitete sich Franz Wilhelm von Galen zu Assen auf ein geistliches Amt vor. Er studierte an der Akademie in Douai, nachdem er im Jahre 1663 an der Universität Köln immatrikulierte. Im Jahre 1672 wurde er zur Münsterschen Ritterschaft aufgeschworen. 1675 erhielt er von seinem Onkel Christoph Bernhard mehrere Ämter (Thedinghausen, Wildeshausen, Bederkesa, Langwedel) des eroberten schwedischen Herzogtums Bremen zur Verwaltung.

Franz Wilhelm von Galen zu Assen trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde 1676 zunächst Droste im Amt Wildeshausen und später in den Jahren 1681 und 1683 Droste im Amt Vechta. Er war Stammherr und wurde von seinem Onkel, dem Fürstbischof, als Erbkämmerer eingesetzt. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Wilhelm Goswin Anton (* 1678, † 1710). Franz Wilhelm wurde am 12. Februar 1716 in der Pfarrkirche zu Dinklage bestattet. Seit 1837 befindet sich sein Grab in der Burgkapelle.

Sonstiges

Der Schulzenhof Dahlberg b​ei Bramsche w​urde 1707 v​on Franz Wilhelm v​on Galen z​u Assen ersteigert.

Literatur

  • Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, 2004 Verlag Walter de Gruyter.
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