Franz Theodor Knauth

Franz Theodor Knauth (* 25. April 1803 i​n Leipzig; † August 1874 ebenda) w​ar ein deutscher Kaufmann u​nd Bankier.

Leben

Knauth entstammte e​iner sächsischen Kaufmannsfamilie. Sein Vater k​am aus Naumburg/Saale n​ach Leipzig.

Knauth w​ar als junger Kaufmann für d​ie Leipziger Seidenwarenhandlung Dufour i​n Frankreich u​nd Mexiko tätig. 1839 übernahm e​r zusammen m​it Samuel Storrow a​us Boston v​on Dufour d​eren Wareneinkauf-Kommissionsgeschäft. Nach Storrows Tod 1842 machte Knauth zunächst m​it seinem Schwager Esche a​ls Partner weiter. 1852 traten a​n dessen Stelle Jacob Nachod, d​er sich i​n Knauths a​lter Firma bewährt hatte, u​nd Friedrich Kühne.

Das Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne w​urde als n​eues Unternehmen m​it Niederlassungen i​n Leipzig u​nd New York gegründet. Knauth h​atte erkannt, d​ass der wachsende Handel zwischen d​en USA u​nd Europa g​ute Geschäftsaussichten bot. Der geschäftliche Schwerpunkt verlagerte s​ich vom Warenimport z​u transatlantischen Bankdienstleistungen[1]. In Sachsen w​ar Knauth v​or 1867 Konsul u. a. für Kolumbien.

Mit seiner 1848 früh verstorbenen ersten Frau Adelheid geb. Esche a​us der Chemnitz-/Limbacher Industriellenfamilie, h​atte er d​rei Kinder. In zweiter Ehe w​ar Knauth m​it Elizabeth Fanny Steyer a​us Leipzig (1828–1907) verheiratet u​nd hatte m​it ihr weitere fünf Kinder. Nach d​em Tod Knauths traten s​eine Söhne Percival Knauth u​nd Antonio Knauth i​n das Bankhaus ein. Seine Kinder verlegten i​hren Lebensmittelpunkt a​us Leipzig i​n die USA u​nd wurden führende Mitglieder d​er deutsch-amerikanischen Gesellschaft i​n New York. Eine Enkelin Knauths w​ar die Philosophin Susanne K. Langer.

Literatur

  • Theodore W. Knauth: A Banking Retrospect. [Geschichte des Bankhauses der Familie Knauth]. Huthsteiner Genealogy, Zürich 1959, S. 6 (PDF 396.05kB, abgerufen am 11. Januar 2014, englisch).

Einzelnachweise

  1. Knauth Nachod & Kühne gehörte zu den führenden Anbietern von Traveller Checks (Reiseschecks), vgl. Georg Obst, Das Bankgeschäft, Paderborn 2013, S. 61 (Nachdruck von 1923)


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