Franz Philipp Adolph Schouwärt
Franz Philipp Adolph Schouwärt (auch Schuwärt oder Schuwaert; * 1757; † 9. August 1796 in Leipzig) war ein deutscher Theaterschauspieler.
Leben
Schouwärt „spielte alle ersten Helden und Liebhaber, anstand- und effekterfordernde Rollen im Trauerspiel, komische Liebhaber, Chevaliers, Intriganten und Karrikaturen im Lustspiel“.[1] Zusammen mit seiner Frau kam er 1783 zur Theatertruppe von Pasquale Bondini († 1789), die in Dresden und Prag angesiedelt war. Zur Leipziger Michaelismesse 1783 spielte die Truppe in Leipzig. Über diese Aufführungen berichtet Johann Friedrich Ernst von Brawe ausführlich in seinem anonym veröffentlichten Raisonnirenden Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 (darin werden Schouwärt und seine Frau unter dem Namen Schuwaert referenziert).
Schouwärts Frau verließ 1785 ihren Mann und Bondinis Truppe in Dresden und brannte mit ihrem Liebhaber, einem Baron aus Sachsen, nach München durch.[2] Dort firmierte sie als Schauspielerin unter dem Namen Freno.[3] Schouwärt soll ein auf diese Umstände anspielendes Gedicht Abschied eines Teutschen an sein unteutsches Mädchen verfasst haben.[4]
In der Autographensammlung Kestner der Universitätsbibliothek Leipzig finden sich einige Briefe Schouwärts an den Schauspielkollegen Gustav Friedrich Großmann.[5]
Werke
- Die Ueberschwemmung. Ein Schauspiel in drey Akten. Frankfurt am Mayn, 1784.
- Bei Hempels Grabhügel, Gedicht, 1789. (online)
Literatur
- Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783, 1784.
- Meldung von Schouwärts Tod im Journal des Luxus und der Moden, 1796.
- Eintrag zu Schouwärt im Literarischen Handwörterbuch der verstorbenen deutschen Dichter und zur schönen Literatur gehörenden Schriftsteller, 1826.
Weblinks
Einzelnachweise
- Joseph Wolter: Gustav Friedrich Wilhelm Grossmann, ein Beitrag zur deutschen Litteratur- und Theatergeschichte des 18. Jahrhunderts, 1901.
- Vgl. Chronik des Königlichen Hof- und National-Theaters in München, 1878.
- Vgl. Theater-Kalender auf das Jahr 1794.
- Vgl. Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, 1828.
- Zugriff auf die Briefe über Kalliope.