Franz Kirms
Franz Kirms (* 21. Dezember 1750 – 3. Mai 1826 in Weimar)[1] leitete mit Johann Wolfgang von Goethe das Weimarer Theater.
Leben
Franz Kirms entstammte einer alteingesessenen Weimarer Beamtenfamilie, die seit 1701 in einem um 1520 in der Jakobstraße 10 erbauten Haus wohnte. Er war Finanzbeamter, ab 1789 Hofkammerrat und seit 1814 Geheimer Hofrat in Weimar.[2] Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) übertrug ihm die Oberaufsicht über das Hofmarschall- und Stallamt.
Seit 1791 unterstützte er Goethe bei der Theaterintendanz. Ihm unterstand die eigentliche geschäftliche Verwaltung des Weimarer Theaters, eine Aufgabe, die er geschickt und energisch löste. Nach Goethes Ausscheiden führte er bis wenige Jahre vor seinem Tod das Theater zusammen mit dem Grafen Albert Cajetan von Edling. Goethe schätzte Kirms sehr.
Mit seiner Frau ist Kirms auf dem Historischen Friedhof Weimar begraben.[3]
Wertung
In einem Gespräch mit Kanzler Friedrich von Müller und Friedrich Soret am 16. März 1824 würdigt Goethe Franz Kirms bei dessen Ende als Intendanten:
„Kirms hat sich in einer Zeit Verdienste erworben, wo es noch galt zu sparen, mit Wenigem viel zu machen. Ich hatte keinen Heller für meine Direction, ich wendete noch viel Geld daran, die Acteurs herauszufüttern und genoß das Vorrecht eines Souverains, genereus zu sein nach Herzenslust. Ja wir sind aus einer alten, andern Zeit her und brauchen uns ihrer nicht zu schämen.“
Literatur
- Geschichte des Hauses Kirms und Franz Kirms (pdf), Anmerkungen zur Ausstellung
- Hans Wahl, Anton Kippenberg: "Goethe und seine Welt", Insel-Verlag, Leipzig 1932 S. 155.
Weblinks
Einzelnachweise
- Biedrzynski, Effi; Goethes Weimar, Artemis & Winkler Verlag, Mannheim; ISBN 978-3-538-07300-5
- Jeßing, Benedikt [Hrsg.] Metzler-Goethe-Lexikon. Stuttgart ; Weimar : Metzler 1999. ISBN 3-476-01589-0
- Henze, Hannelore; Schmidt, Doris-Annette. Der historische Friedhof zu Weimar. Ilmenau : Rhino Verlag 2011, S. 140–141, ISBN 9783939399087
- Woldemar Freiherr von Biedermann (Hrsg.): Gespräche mit Goethe: Mit Friedrich von Müller und Friedrich Soret am 16. März 1924. In: Goethes Gespräche Band 1–10 (= Goethes Gespräche. Band 5). Leipzig 1889-1896. (online)