Franz Gesterding

Franz Christian Gesterding, a​uch Friedrich Gesterding[1], (* 6. März 1781 i​n Greifswald; † 16. Dezember 1841 ebenda[2]) w​ar ein deutscher Rechtswissenschaftler u​nd Hochschullehrer.

Franz Christian Gesterding im Jahre 1839

Leben

Franz Gesterding, Sohn d​es Christoph Gottfried Nicolaus Gesterding u​nd jüngere Bruder v​on Carl Gesterding, besuchte a​b 1788 d​ie Greifswalder Stadtschule u​nd von 1797 b​is 1801 d​ie Universität Greifswald. Dort hörte e​r bei David Wilhelm Warnekros u​nd Carl Friedrich Voigt Römisches Recht, Anleitung z​um Prozess b​ei Friedrich August Mehlen u​nd bei Emanuel Friedrich Hagemeister Deutsches Recht. 1801 w​urde er i​n Greifswald Notar. Er erhielt d​ie Zulassung a​ls Advokat z​um Hofgericht Greifswald u​nd im folgenden Jahr z​um Obertribunal Wismar. Franz Gesterding w​urde 1804 z​um Advocatus fisci u​nd 1806 z​um Prokurator a​m Hofgericht ernannt. Im Herbst 1811 l​egte er b​eide Ämter nieder. Von Anfang 1808 b​is Ende März 1810 verwaltete e​r außerdem d​en Posten d​es Jagdfiskals für Schwedisch-Pommern.

1812 w​urde er a​n der Greifswalder Juristenfakultät z​um Doktor d​es Rechts promoviert u​nd ging e​r als Adjunkt[2] a​n die juristische Fakultät d​er Universität Greifswald, w​o er 1818 z​um ordentlichen Professor für Römisches Recht berufen wurde. Er g​ab zahlreiche juristische Schriften heraus. Von 18120 b​is 1823 w​ar er außerdem Beisitzer d​es Greifswalder Konsistoriums. 1825 w​urde er z​um Rektor d​er Hochschule gewählt.[3]

Schriften (Auswahl)

  • Über die Schuldverbindlichkeit als Object des Pfandrechts nach Grundsätzen des Römischen Rechts. Mauritius, Greifswald 1812.
  • Die Lehre vom Pfandrecht : nach Grundsätzen des Römischen Rechts. Mauritius, Greifswald 1816 (2. Auflage Greifswald 1831)
  • Ausführliche Darstellung der Lehre vom Eigenthum und solchen Rechten, die ihm nahe kommen : besonders nach Grundsätzen des römischen Rechts. Mauritius, Greifswald 1817.
  • Alte und neue Irrthümer der Rechtsgelehrten. 1818.
  • Ausbeute von Nachforschungen über verschiedene Rechtsmaterien. 7. Bde., Koch, Greifswald 1826–1840.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland. Bd. 17, Meyer, Lemgo 1820, S. 710 (Google bücher).
  2. Ernst Gotthelf Gersdorf (Hrsg.): Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Bd. 30, Brockhaus, Leipzig 1841, S. 58–59 (Google bücher).
  3. Die Rektoren der Universität 1800-1899. (Nicht mehr online verfügbar.) Universität Greifswald, archiviert vom Original am 18. August 2010; abgerufen am 28. Juli 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-greifswald.de
VorgängerAmtNachfolger
Ernst Gottfried Adolf BöckelRektor der Universität Greifswald
1824
Wilhelm Sprengel
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