Französische Hundsrauke

Die Französische Hundsrauke (Erucastrum gallicum) gehört in die Gattung der Hundsrauken.

Französische Hundsrauke

Französische Hundsrauke (Erucastrum gallicum)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus: Brassiceae
Gattung: Hundsrauken (Erucastrum)
Art: Französische Hundsrauke
Wissenschaftlicher Name
Erucastrum gallicum
(Willd.) O.E.Schulz

Beschreibung

Blütenstand: die Früchte weisen Deckblätter auf.
Die Frucht ist über dem Blütenboden nicht gestielt.
Der Schnabel ist schmal-walzlich und von der Frucht deutlich abgesetzt.
Illustration
Französische Hundsrauke (Erucastrum gallicum)

Die Französische Hundsrauke ist eine ein- bis zweijährige 10–60 cm hohe Pflanze. Der aufrechte, verzweigte Stängel ist am Grunde behaart. Die Blätter sind fiederlappig bis fiederteilig, mit jederseits 4–8 Abschnitten. Die unteren Blüten stehen in den Achseln von Tragblättern. Die Kelchblätter sind 4–5 mm lang, etwas behaart und stehen fast aufrecht. Die Blütenkronblätter sind 7–9 mm lang, blassgelb-weißlich, seltener goldgelb.

Blütezeit ist von Mai bis Oktober.

Die Schoten sind 25–50 mm lang, sie stehen auf 5–15 mm langen Stielen. Der Fruchtschnabel ist 2–4 mm lang, von der übrigen Frucht deutlich abgesetzt und er trägt keine Samen. Die Samen sind länglich-eiförmig, 1–1,3 mm lang und 0,6–0,8 mm breit.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[1]

Inhaltsstoffe

Die Samen der Französischen Hundsrauke enthalten Gluconapin und Sinigrin, aus denen Butylsenföl und Allylsenföl abgespalten werden.

Allgemeine Verbreitung

Die Französische Hundsrauke ist vorwiegend subatlantisch, ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet und ist im übrigen Europa, in Nordamerika und auf den Bahamas ein Neophyt.[2]

Standorte

Die Französische Hundsrauke braucht basenreichen, aber nur mäßig stickstoffhaltigen, etwas feuchten, lockeren, mit Sand durchsetzten Lehmboden.

Sie besiedelt Brachen und Hackfruchtäcker, geht aber auch auf lückig bewachsenes Ödland, und sie wächst gelegentlich auf Bahnschotter und an Wegrändern. Sie ist eine Charakterart des Mercurialetum annuae aus dem Verband Fumario-Euphorbion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbends Sisymbrion vor.[1]

In Mitteleuropa tritt sie im Tiefland vereinzelt auf, ebenso im Schweizer Jura und in den Alpen; vom Mittelrhein bis zum Hochrhein, an Neckar und Donau (bis östlich von Wien) sowie im Alpenvorland findet man sie selten, und sie tritt dort meist nur unbeständig auf.

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Dilleniidae): Hypericaceae bis Primulaceae. 2. erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3323-7
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, Band 3, ISBN 3- 440-08048-X

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 438.
  2. Erucastrum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Juli 2017.
Commons: Französische Hundsrauke (Erucastrum gallicum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.