Frankie Ruiz
Jose Antonio Torresola Ruiz, alias Frankie Ruiz, (* 10. März 1958 in Paterson, New Jersey; † 9. August 1998 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Salsa-Sänger, der auch als Der Vater des Salsa bezeichnet wurde.
Leben
Frühe Jahre
Frankie Ruiz wurde in Paterson, New Jersey, als Kind puerto-ricanischer Eltern geboren, die Puerto Rico auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen hatten. Ruiz wuchs in Paterson auf und erhielt dort auch seine höhere Schulbildung. Schon als Kind fing Ruiz an, zu Salsa-Musik zu singen und trat als Jugendlicher einer lokalen Band, The Charlie Lopez Orchestra, bei. Mit dieser nahm er auch sein erstes Lied Salsa buena (dt. Gute Salsa) auf. Nachdem sich seine Eltern geschieden hatten, zog er 1976 mit seiner Mutter nach Mayagüez, zurück nach Puerto Rico.
Karriere
Seinen ersten wichtigen Auftritt hatte Ruiz, als er mit 19 Jahren bei der Band La Solución für den nicht erschienenen Leadsänger einspringen konnte. Zuvor waren seine Versuche in die Band einzusteigen stets abgelehnt worden. Seine Auftritte waren ein Erfolg und er wurde in die Band aufgenommen. Mit La Solución nahm er eine neue Version seines Liedes Salsa Buena auf.
Drei Jahre später, 1980, wechselte Ruiz zu Tommy Olivencia und seiner Band Primerisima Orchestra. Sein Musikstil war als Sensual Salsa (dt. Sinnlicher Salsa) bekannt, welcher ihm viele neue Fans einbrachte. Sein erster großer Hit war Lo dudo (dt. Ich bezweifle es) welcher zuvor bereits von José José gecovert worden war. 1983 entschied sich Ruiz zu einer Solokarriere und erzielte Erfolge mit Liedern wie No que no, Mi libertad und Desnudate mujer. Er tourte vielfach durch Lateinamerika, die USA und Europa und benutzte den Ausdruck Vaya, mi china (dt. Los, Baby) als sein Markenzeichen. Er bekam auch den Beinamen El papa de la Salsa (dt. Der Vater des Salsa).
Späte Jahre
In seinen späteren Jahren begann Ruiz Drogen zu nehmen und wurde alkoholabhängig. Auf einem Flug nach einem seiner Konzerte griff er einen Flugbegleiter an, worauf er zu drei Jahren Gefängnis in Jacksonville, Texas, verurteilt wurde. Sein letztes Lied Vuelvo a nacer (dt. Wiedergeboren) beschreibt seine Fehler im Leben, dass er den falschen Weg eingeschlagen habe und erklärt sich selbst als wiedergeboren. Durch den Drogenkonsum wurde seine Stimme im Vergleich zu früheren Aufnahmen als rauer beschrieben. Ruiz wurde krank und am 11. Juli 1998 in ein Krankenhaus eingewiesen, nachdem er ein Konzert im Madison Square Garden in New York gegeben hatte. Einen Monat später, am 9. August, starb Ruiz an den Komplikationen seiner AIDS-Erkrankung. Seine sterblichen Überreste wurden für einen Gottesdienst nach Mayagüez, Puerto Rico, überführt, bevor er seine letzte Ruhe auf dem Fair Lawn Memorial Cemetery in Bergen County, New Jersey, fand.
Jerry Rivera, der Ruiz im Alter von 13 Jahren getroffen hatte und der die meistverkaufte Salsaplatte aller Zeiten aufnahm, betrachtet Ruiz als sein Vorbild. Er nahm sein Album Canto a mi Idolo...Frankie Ruiz (dt. Ich singe zu meinem Idol... Frankie Ruiz) als Hommage an Ruiz auf.
Stil und Bedeutung
Eines seiner typischen Songs ist das Lied „Ironía“ aus dem Jahr 1998, in dem er von einer Jugendliebe singt:
Ironía
Mira que ironica es la vida |
Sieh wie ironisch ist das Leben |
Tu me decias no se como pero pronto he de lograr |
Du sagtest mir nicht wie aber dass ich bald etwas erreichen muss, |
En ese que te brinda estabilidad económica |
Bei diesem, der Dir die wirtschaftliche Stabilität gab |
Soy eterno fuego, tu fantasia |
Ich bin ewiges Feuer, Deine Phantasie |
Este amor, que crece bajo la necesidad |
Diese Liebe, die unter der Notwendigkeit wächst |
Mira que ironica es la vida |
Sieh wie ironisch ist das Leben |
Tus aficiones, finos vinos y restaurantes |
Deine Zuneigungen, edler Wein und Restaurants |
Esto es un peligro, pero es divino. |
Es ist eine Gefahr aber sie ist göttlich |
oye mamita te fuiste con ese que tiene dinero |
Hör mal, Mamita,[1] Du bist mit ihm gegangen, der Geld hat |
El sabor de lo prohibido |
Der Geschmack des Verbotenen |
Diskografie
- Solista Pero No Sólo (1985)
- Voy Pa’ Encima (1987)
- En Vivo y... a Todo Color..! (1988)
- Mas Grande Que Nunca (1989)
- Mi Libertad (1992)
- Puerto Rico Soy Tuyo (1993)
- Mirandote (1994)
- Tranquilo (1996)
- Nacimientos y Recuerdos (1998, US: Platin (Latin))[3]
- Leyenda (1999)
Anmerkungen und Einzelnachweise
- Übers. in Lateinamerika umgangssprachlich für „Schätzchen“
- https://www.musica.com/letras.asp?letra=880775
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: US