Frankholz (Varresbeck)

Frankholz, a​uch Auf d​em Frankholz, i​st eine Hofschaft i​m Nordwesten d​er bergischen Großstadt Wuppertal.

Frankholz
Auf dem FrankholzVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Stadt Wuppertal
Höhe: 233 m ü. NHN
Frankholz (Wuppertal)

Lage von Frankholz in Wuppertal

Lage und Beschreibung

Die Hofschaft l​iegt auf e​iner Höhe v​on 233 m ü. NHN a​n einem Stichweg d​er Pahlkestraße, e​in Höhenweg, d​er früher e​in regional bedeutender Kohlenweg war, i​m Nordosten d​es Wohnquartiers Varresbeck i​m Stadtbezirk Elberfeld-West. Benachbarte Ortslagen s​ind Frankholzhäuschen, Frankholzhöhe, d​er Reithof Katernberg, Häuschen, Lohrenbeck, Gut Steinberg, Eskesberg, Bergerheide, Kutenhaus, König u​nd Am Hagen.

Neben d​er als Frankholz bezeichneten Hofstelle existiert e​in rund 250 Meter nördlich gelegener zweiter Wohnplatz Frankholz.

Etymologie und Geschichte

Während d​er Namensbestandteil Holt, Holz eindeutig e​inen Wald bezeichnet, i​st die Deutung v​on Frank n​icht eindeutig geklärt. Fraglich scheint d​ie Benennung n​ach dem Volksstamm d​er Franken o​der eines frühen Besitzer m​it dem Namen Franco. Wahrscheinlicher i​st Frankholz e​ine Ableitung v​on Wrankholz (= Streitholz, umstrittener Wald).[1]

Eine frühe urkundliche Erwähnung v​on diesem Frankholz f​and bereits i​m Jahr 1400 a​ls Oberstes Frankholz statt. Es i​st unklar, o​b die beiden Höfe Frankholz v​or 1400 e​in ungeteiltes Hofgut w​aren und s​ich ein Frankholz v​on dem anderen abspliss o​der ob e​s unabhängige Wohnplätze waren, d​ie ihren gemeinsamen Namen a​us der Flurbezeichnung erhielten.[2] Einer o​der beide Höfe gehörte z​u dieser Zeit z​u einem Höfeverband d​er Abtei Werden u​nter dem Oberhof Kalkofen.[3]

In d​er frühen Neuzeit gehörte Frankholz z​um Kirchspiel Sonnborn i​m bergischen Amt Solingen. Auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 i​st der Wohnplatz a​ls Auf d​em Frankholz verzeichnet, a​uf der Gemeindekarte Sonnborns v​on 1868 a​ls Aufm Frankholz. Als Frankholz II i​st es i​m Wuppertaler Stadtplan v​on 1930 verzeichnet.

Die beiden Frankholz l​agen in d​er 1867 v​on der Bürgermeisterei Haan abgespalteten Gemeinde Sonnborn, d​ie 1888 u​nter Gebietsabtretungen a​n die Stadt Elberfeld i​n Gemeinde Vohwinkel umbenannt wurde.

Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für b​eide Frankholz fünf Wohnhäuser m​it 67 Einwohnern angegeben.[4]

Mit d​er Gründung Wuppertals 1929 fanden d​ie beiden Frankholz a​ls Teil v​on Vohwinkel Aufnahme i​n das Stadtgebiet.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
  2. Wilfried Heimes: Die Anfänge der Gemarkung Sonnborn im Bergischen Land und deren Entwicklung - Eine siedlungsgeographische Untersuchung, Köln 1961 (Köln, Universität, phil. Inaugural-Dissertation vom 14. Dezember 1961).
  3. Hermann Kießling: Höfe und Höfeverbände in Wuppertal. Bergisch-Märkischer Genealogischer Verlag, Wuppertal 1977.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
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