Francesco Fontana (Architekt)
Leben
Sohn des Architekten Carlo Fontana und auch dessen Schüler und Mitarbeiter. Eine seiner ersten Arbeiten war in den Jahren 1694–1698 die Kapelle San Gesualdo in der Kathedrale von Velletri, die im Auftrag des Kardinals Alderano Cibo errichtet wurde. 1695 wurde er Präfekt der Acqua Felice und publizierte ein Jahr später eine Abhandlung über diese Wasserleitung, die Sixtus V. unter Nutzung römischer Bauten errichten ließ. In den Jahren 1696 bis 1699 arbeitete er im Auftrag des Kardinals Bandino Panciatichi an dessen Palast in Florenz. Von 1697 bis 1701 errichtete er das Querhaus der von Ottaviano Mascherino entworfenen Kirche San Salvatore in Lauro. Auf ihn oder seinen Vater geht ein Entwurf für den Fuldaer Dom zurück, der jedoch nicht verwirklicht wurde. Von 1701 bis 1705 führte er in Rom den Umbau von S. Pietro in Vincoli durch und errichtete die Fassade der Kirche S. Maria della Neve. Sein Hauptwerk ist der Neubau der römischen Kirche SS. Apostoli, der im Auftrag von Clemens XI. 1701–1724 (nach seinem Tod durch seinen Vater und Nicola Michetti) ausgeführt wurde. Er arbeitete auch im Vatikan am Belvederhof und restaurierte das Modell für die Kuppel des Petersdoms von Michelangelo. Francesco Fontana war eng mit Filippo Juvarra befreundet, der auch sein Grabmal entwarf.
Literatur
Fontana, Francesco: Relazione dello stato vecchio, e nuovo dell’Acqua Felice con la notizia sel suo accrescimento nel presente anno 1696; essendo presidente della medesima l’Illustriss. e Reverendiss. Monsignor Lorenzo Corsini, Rom bei G. F. Buagni 1696.
Finocchi Ghersi, Lorenzo: Francesco Fontana e la basilica dei Santi Apostoli a Roma, in: Storia dell'arte, 1991, S. 332–360.