Fossilienwelt Weinviertel
Die Fossilienwelt Weinviertel befindet sich in Stetten und präsentiert das größte zugängliche fossile Austernriff der Erde.
Das Riff bei Stetten
Dieses Riff stammt aus der Zeit vor rund 17 Millionen Jahren (Neogen, Miozän, Karpat[1]). Damals war das Korneuburger Becken Teil eines Ästuars, einer lang gestreckten Flussmündung, in die ein tropisches, flaches Meer, die Paratethys weit hineinreichte. Die Küste dieses Meeres verlief knapp westlich der Linie Korneuburg-Obergänserndorf-Kleinebersdorf, der spätere Bisamberg und das Riff bei Stetten ragten als Insel aus diesem Meer hervor. Das ursprünglich flachliegende Riff ist durch tektonische Bewegungen seit seiner Entstehung um etwa 24 Grad gekippt.
Museum
Das Riff ist in einer rund 400 m² großen Halle zugänglich und enthält ungefähr 15.000 präparierte Riesenaustern. Rund um das Riff wurde nach über 20-jähriger Grabungs- und Forschungsarbeit am 5. Juni 2009 das Museum „Fossilienwelt Weinviertel“ eröffnet. Dort befinden sich ein „Austernkino“, die größte fossile Perle (dazu im Vergleich der Abguss der modernen "Perle -Allahs", einer Leihgabe des Naturhistorischen Museums in Wien), ein Fossilienmuseum, ein 17 Meter[2] hoher Aussichtsturm, der einer Turmschnecke nachempfunden ist und ein Schürffeld. In diesen Schürffeld wird angeboten, nach Fossilien wie Haifischzähnen und Perlen selbst zu graben.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Wolfgang Sovis, Brigitta Schmid (Hg.): Das Karpat des Korneuburger Beckens. Teil 1, Wien 1998. Teil 2, Wien 2002. Verlag des Vereins zur Förderung der Paläontologie. In der Reihe Beiträge zur Paläontologie. Bände 23 und 27, ISBN 3-510-56025-6.
- Der Aussichtsturm: Ein Blick in Gegenwart und Vergangenheit auf der Webseite der Fossilienwelt G.m.b.H