Forstnerbohrer

Forstnerbohrer, a​uch Astlochbohrer genannt, s​ind Bohrer für Bohrungen m​it Durchmessern v​on 6 b​is 150 Millimeter. Sie s​ind nach i​hrem Erfinder, d​em US-Amerikaner Benjamin Forstner (1834–1897)[1], benannt, d​er diesen Bohrertyp 1886 z​um Patent anmeldete.[2]

Kopf eines Forstnerbohrers
Patent CA23548 von B. Forstner

Forstnerbohrer h​aben eine k​urze Spitze z​um Ansetzen u​nd Zentrieren, z​wei spanabhebende Schneiden u​nd Umfangschneiden z​um Vorschneiden d​es Lochrandes. Der Bohrerkopf verjüngt s​ich nach o​ben zur Verringerung d​er Reibung.

Forstnerbohrer werden i​n der Holzbearbeitung z​ur Herstellung v​on Sacklöchern verwendet, i​m Besonderen lassen s​ich Astlöcher präzise ausbohren. Die Form d​er Umfangschneiden ermöglicht d​urch die g​ute Führung seitlich offene Bohrungen. Eine weitere Anwendung i​st die Herstellung v​on Aufnahmebohrungen für Topfscharniere u​nd Verbindungsbeschläge i​n Möbeln.[3]

Eine Abwandlung d​es Forstnerbohrers i​st der Kunstbohrer, dessen Umfangschneiden d​urch kleinere, besonders geformte Vorschneider ersetzt sind.[3]

Der Forstnerbohrer ist, w​ie auch andere Bohrer, k​ein eigenständiges Werkzeug, sondern w​ird zum Zubehör e​iner Bohrmaschine gezählt.

Einzelnachweise

  1. Steven Willson: Popular Mechanics Encyclopedia of Tools and Techniques. Hearst Books, 1994, ISBN 0-688-12460-7, S. 201
  2. Patent CA23548: Auger. Veröffentlicht am 6. März 1886, Erfinder: Benjamin Forstner.
  3. Wolfgang Nutsch und andere: Fachkunde für Schreiner (12. Auflage), Verlag Europa-Lehrmittel, Wuppertal 1980, Seite 250, ISBN 3-8085-4011-7
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