Formmeister

Formmeister w​ar der Titel d​er leitenden, für d​ie Formgebung zuständigen Lehrer i​n den Werkstätten d​es Staatlichen Bauhauses i​n Weimar. Die Position entsprach d​er eines Professors a​n anderen Kunsthochschulen u​nd -akademien.[1] In d​en einzelnen Lehrwerkstätten s​tand den Formmeistern jeweils e​in Werkmeister für d​ie handwerkliche Ausbildung d​er Schüler unterstützend z​ur Seite.

Ab 1926 wurden d​ie Formmeister a​m Bauhaus, d​as 1925 n​ach Dessau umgezogen war, w​ie an anderen vergleichbaren Ausbildungsstätten a​uch Professoren genannt.[2]

Dieser schulische Lehrtitel i​st nicht z​u verwechseln m​it dem Fortbildungsberuf Formermeister (s. Former)[3] i​m Gießereigewerbe, d​er in älterer Literatur ebenfalls Formmeister genannt wird.[4]

Einzelnachweise

  1. Zur personellen Struktur des Lehrkörpers des Bauhauses vgl. Matthias Eisenmenger: Der Architekt. Das zukünftige Berufsbild unter Berücksichtigung seiner Verantwortung als Baumeister. University Press: Kassel 2007, S. 64–69, zur Entwicklung s. Volker Wahl (Hrsg.): Die Meisterprotokolle des Staatlichen Bauhauses Weimar 1919–1925, bearb. v. Ute Ackermann. Böhlau: Weimar 2016 (= Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven 6).
  2. M. Siebenbrodt, L. Schöbe, Bauhaus 1919–1933 in der Google-Buchsuche.
  3. Deutscher Formermeister-Bund e. V. als Berufsvertretung.
  4. „formenmacher bei den hochöfen“ – Formmeister. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 3: E–Forsche – (III). S. Hirzel, Leipzig 1862, Sp. 1902 (woerterbuchnetz.de).
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