Flottendienstboot Klasse 424
Das Flottendienstboot Klasse 424 ist ein Beschaffungsprogramm der Deutschen Marine für den Ersatz der Aufklärungsschiffe der Oste-Klasse. Nach der Genehmigung des Programms durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am 23. Juni 2021 wurde bereits am nächsten Tag der Bauvertrag über drei Schiffe mit der Fr. Lürssen Werft abgeschlossen.[1] Die Schiffe sollen ab 2027 zulaufen.[2]
Als Kosten für die drei Schiffe und eine Ausbildungs- und Referenzanlage Aufklärung (ARAA) sind 2,1 Mrd. Euro veranschlagt.[3] Bei der Technik dieser Kriegsschiffe handelt es sich um so genannte "nationale Schlüsseltechnologien", deshalb werden sowohl der Überwasserschiffbau als auch die informationstechnische Ausstattung und die Verschlüsselungstechnik nicht europaweit ausgeschrieben, sondern die Vergabe gezielt vorgenommen. Der Haushaltsausschuss versah die Freigabe der öffentlichen Gelder deshalb auch mit umfangreichen Vorgaben.[4]
Hauptsächlicher Nutzer wird weiterhin nicht die Marine, sondern der Cyber- und Informationsraum (CIR), dessen Spezialisten aus dem Kommando Strategische Aufklärung sind. Auch die zukünftigen Flottendienstboote sind deshalb ein Gemeinschaftsprojekt von Marine und CIR, mit dem BAAINBw als Beschaffer.[5]
Das Projekt PEGASUS der Luftwaffe umfasst vergleichbare luftgestützte Systeme.
Einzelnachweise
- Bremer Lürssen-Werft erhält erneut Rüstungsauftrag in Millionenhöhe. 8. Juli 2021, abgerufen am 26. September 2021.
- Meldung bei Marineforum online vom 24. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021
- Bericht bei augengeradeaus, abgerufen am 27. Juni 2021
- Lürssen baut neue Flottendienstboote – Marine soll neue Aufklärungsschiffe ab 2027 bekommen (Nachtrag: BAAINBw) – Augen geradeaus! Abgerufen am 7. Juli 2021.
- Dorothee Frank: Bundeswehr erhält Flottendienstboote. In: Behörden Spiegel. 24. Juni 2021, abgerufen am 7. Juli 2021 (deutsch).