Fleves
Fleves (griechisch Φλέβες (f. pl.), deutsch: Adern; auch Phliva oder Phaura genannt) ist eine unbewohnte kleine Insel im Saronischen Golf.
Fleves (Φλέβες) | ||
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Gewässer | Mittelmeer | |
Inselgruppe | Saronische Inseln | |
Geographische Lage | 37° 46′ 5″ N, 23° 45′ 40″ O | |
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Länge | 1,53 km | |
Breite | 1,4 km | |
Fläche | 1,4 km² | |
Höchste Erhebung | 65 m | |
Einwohner | unbewohnt |
Geografie
Die Insel ist unweit der Westküste Attikas etwa 2,5 km vor der Bucht von Vouliagmeni gelegen. Die verwaltungsmäßig zur Gemeinde Vari-Voula-Vouliagmeni gehörende Insel ist nur spärlich mit Vertretern der Phrygana begrünt. Im nördlichen Teil der Insel gibt es steil abfallende felsige Klippen, die natürliche Bögen, Höhlen und Spalten formen.
Fleves steht im Eigentum der griechischen Marine. Noch während des Zweiten Weltkriegs war sie eine Marine-Festung. An der Spitze der Klippe befanden sich schwere Kanonen zum Schutz der Festung.
„Kannibalen-Insel“
Nach einer Legende war Fleves vor etwa 600 Jahren der Ort schrecklicher Geschehnisse: Zwölf Räuber, die sich auf der Flucht befanden, baten einen Fischer, sie zu dieser kargen Insel zu bringen. Sie fanden dort nur Pflanzen zu essen, und da sie nicht zurück an die Küste gelangen konnten, verhungerten sie einer nach dem anderen. Die Überlebenden verzehrten ihre toten Gefährten, bis am Ende nur noch einer, ihr früherer Anführer, am Leben war. Von da an galt die Insel für lange Zeit als Ort des Bösen, und niemand ging dort an Land.[1] Als später gelegentlich Hirten ihre Schafe und Ziegen auf der Insel weiden ließen, fanden sie immer, wenn sie morgens erwachten, einige ihrer Tiere tot, ihre Kadaver mit stinkenden Wunden. Auch wenn sie versuchten, während der Nacht zu wachen, entdeckten die Hirten niemals irgendeinen Grund für dieses seltsame Phänomen. Dann wurde jedoch die Herde eines bestimmten Schäfers verschont. Er hatte ein Feuer angezündet und saß neben dem Feuer, als ein geheimnisvoller alter Bauer scheinbar aus dem Nichts in das Licht der Flammen kam und sich neben ihn setzte. Der Schäfer begrüßte den alten Mann höflich, sein seltsamer Besucher begann schließlich zu sprechen, und die beiden unterhielten sich die ganze Nacht. Der alte Mann sagte, sein Name sei Metros. Als die Dämmerung am nächsten Morgen anbrach und der Alte verschwand, entdeckte der Schäfer, dass er keines seiner Schafe verloren hatte. Von da an grüßten Besucher der Insel stets sorgsam laut den geheimnisvollen alten Metros, wenn sie landeten, und die seltsamen Todesfälle von Tieren endeten.
Tauchgebiet und Ankerplatz
Das Gebiet um die Insel wird gerne von Sporttauchern aufgesucht; etliche Tauchschulen haben Touren hierher im Programm. In 12 bis 6 m Tiefe gibt es ein großes Gebiet mit zerbrochenen alten Amphoren. Ferner sind zahlreiche Geschosse aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden. Eine 4 m hohe Höhle über der Oberfläche reicht bis in 6 m Tiefe. Im Süden der Insel liegt in einer Tiefe von 6 bis 12 m das 50 m lange Wrack eines im September 1982 im Sturm gesunkenen Frachtschiffs. In demselben Gebiet sank 1941 der griechische Zerstörer Thyella.[2]
Im Westen der Insel bietet eine Bucht einen sicheren vor dem Meltemi geschützten Ankerplatz, der wegen seiner friedlichen Lage in der Nähe von Athen gerne von Seglern aufgesucht wird.
Einzelnachweise
- anagnosis.gr (englisch)
- Thyella auf windmillstravel.net (Memento des Originals vom 13. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.