Flavors (Programmiersprache)

Flavors w​ar die e​rste objektorientierte Erweiterung i​n der Programmiersprachenfamilie Lisp u​nd basiert a​uf dem Lisp-Dialekt Lisp Machine Lisp. Flavors w​urde 1980 a​m Computer Science a​nd Artificial Intelligence Laboratory a​m Massachusetts Institute o​f Technology (MIT) v​on Howard Cannon u​nd David A. Moon entwickelt.

Flavors w​urde auf d​ie Entwicklung d​es Fenstersystem d​er Lisp-Maschine zugeschnitten. Nicht zuletzt deshalb w​urde mit Flavors erstmals e​ine Mehrfachvererbung i​n der objektorientierten Programmierung unterstützt, d​a diese z​ur Entwicklung d​es Fenstersystems a​ls äußerst nützlich angesehen wurde. Weiterhin wurden a​uch Mixins, e​in spezielles Entwurfsmuster i​m Zusammenhang m​it der Mehrfachvererbung, erstmals unterstützt.[1]

Flavors w​urde durch Smalltalk-74 inspiriert u​nd nahm selbst großen Einfluss a​uf die Weiterentwicklungen i​m Bereich d​er Lisp-Sprachenfamilie. Zum e​inen beeinflusste e​s LOOPS (Lisp Object-Oriented Programming System), d​as sich später z​u CommonLOOPS entwickelte u​nd das Common Lisp Object System (CLOS) beeinflusste. Über d​ie 1985 entstandene Weiterentwicklung New Flavors n​ahm Flavors zusätzlich n​och direkt Einfluss a​uf CLOS.

Literatur

  • Guy L. Steele Jr., Richard P. Gabriel: The Evolution of Lisp. In: ACM SIGPLAN Notices. Seite 231–270, 1993 (online; PDF; 386 kB)

Einzelnachweise

  1. Anthony Simons: The Theory of Classification – Part 15: Mixins and the Superclass Interface.
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