Flakkaserne Buckesfeld

Die Flakkaserne a​m Buckesfeld (von d​en belgischen Streitkräften a​uch La-Lys-Kaserne genannt) w​ar eine u​nter Denkmalschutz stehende Kaserne i​n Lüdenscheid. Das n​och stehende Wachgebäude w​ird umgangssprachlich Knast genannt u​nd steht h​eute mit d​er Nummer 138 u​nter Denkmalschutz. In i​hm befindet s​ich heute e​in Jugendtreff, welcher v​on der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird. Das Gelände w​ar im Jahr 1939 24,7 ha groß. Weiterhin k​ann noch d​as Kasino Buckesfeld (0,25 ha) u​nd das Übungsgelände Heerwiese (24,5 ha) hinzugerechnet werden.[2] Insgesamt k​ommt man s​o auf über 50 ha Fläche.

Flakkaserne Buckesfeld

Jugendtreff i​m ehemaligen Torhaus

Gemeinde Lüdenscheid
Koordinaten: 51° 13′ 38″ N,  36′ 16″ O
Eröffnet 1935
Ehemals stationierte Truppenteile
Flak und Artillerie[1]
Flakkaserne Buckesfeld (Lüdenscheid)

Lage der Flakkaserne Buckesfeld in Lüdenscheid

Geschichte

Erinnerungstafel an die belgischen Streitkräfte in Lüdenscheid, gestiftet vom Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid

Am 20. Dezember 1935 unterzeichneten die Stadt Lüdenscheid und das Reichsluftfahrtministerium einen Vertrag mit Einzelheiten „des Grunderwerbs, den Straßenbau sowie die Wasser-, Gas- und Stromlieferung und nicht zuletzt auch die Entwässerung des gesamten Kasernengeländes im Trennsystem. Laut Vertrag verzichtete die Stadt auf Anliegerbeiträge, Anschlußgebühren, Gebühren und Kosten für Einmessungen sowie baupolizeiliche Gebühren.“[2] Die Lokalzeitung Lüdenscheider Nachrichten schrieb, als die Verträge im August 1994 öffentlich wurden, einen Artikel mit der Überschrift „Die Nazis kassierten 1935 Buckesfeld ein“ ([3]) Noch im Jahre 1935 wurde mit dem Bau begonnen und am 7. Oktober 1936 feierte man Richtfest. Ein halbes Jahr später schon bezog man die Kaserne.[2]

Nach dem Krieg wurde die Kaserne durch die belgische Armee besetzt. Die Bevölkerung baute jedoch bald freundschaftliche Beziehungen zu den Belgiern auf, so wurde zum Beispiel die Deutsch-Belgische Gesellschaft gegründet. 1994 räumten die belgischen Truppen die La-Lys-Kaserne. In den 1960er Jahren war auch die Bundeswehr mit dem Transportbataillon 181 für ein paar Jahre im Kasernenbereich zu Gast.

Gebäude

Turnhalle

Zur Kaserne Buckesfeld wurden folgende Einrichtungen gezählt:[2]

ehemaliger Eingangsbereich der Kaserne
Commons: Flakkaserne Buckesfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Belgische Streitkräfte in Lüdenscheid. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. April 2014; abgerufen am 24. Dezember 2011 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-bsd.de
  2. Michaela Häffner und Eckhard Trox (Hrsg.): Forschungen zur Geschichte der Stadt Lüdenscheid, Band 8: Lockung und Zwang. Die Stadt Lüdenscheid im Nationalsozialismus. Lüdenscheid 1999, ISBN 3-929614-39-1, S. 216219.
  3. Lüdenscheider Nachrichten vom 20. / 21. August 1994
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