Finn (Vorname)

Finn ist ein männlicher Vorname und ein Bestandteil von Personen- und Ortsnamen, der sowohl altnordischen als auch irischen Ursprung haben kann. In Norwegen und Schweden hat er am 16. Oktober Namenstag, in Finnland am 26. September.

Einband des Buches Huckleberry Finn von Mark Twain

Herkunft und Bedeutung

Der Name Finn ist sowohl gälischen[1] als auch nordgermanischen[2] Ursprungs.

Die gälische Form geht zurück auf den altirischen Namen Finn, der erstmals im Finn-Zyklus aus dem 3. Jh. n. Chr. erwähnt wird. In früher Jugend verzehrte Finn den Lachs des Wissens, der ihm zu Klugheit verhalf. Man gab ihm den Namen Finn, was „kenntnisreich“ bedeutet. Der Name Fionn[3] ist ein Kognat und bedeutet so viel wie „blond, weiß, hell“,[4] vgl. die Hafenstadt Fionnphort auf der schottischen Isle of Mull mit der Bedeutung „Weißer Hafen“.[5]

Die nordgermanische Form geht zurück auf den altnordischen Namen Finnr (maskulin) oder Finna (feminin) mit der Bedeutung „Wanderer/Wanderin“ oder auch „Vagabund/in“ (eigentlich „Finder/in“). In der altisländischen Sagaliteratur tragen samische Protagonisten diesen Namen, der bis heute in Skandinavien vergeben wird.[6]

Versionen

Zur Namensfamilie gehören auch Fionn und Fiona. Des Weiteren existieren Varianten wie Finbar, Fintan, Fyn(n), Fin, Finley, Fin(n)ian, Finnegan, Finntard, Finjus und in der weiblichen Form Finja.

Finn kann sich unter anderem vom griechischen Namen „Phineas“ ableiten und bedeutet „dunkel, braun“.

Verbreitung

Der Name Finn (Fynn) war vor den achtziger Jahren in Deutschland kaum verbreitet. In den neunziger Jahren gewann er rasch an Popularität und findet sich seit der Jahrtausendwende regelmäßig in der Liste der zehn meistvergebenen Vornamen des jeweiligen Jahres wieder.[7]

Namensträger

Namensform: Fiona

Verwendung als Name einer Kunstfigur

  • Prinzessin Fiona in den Zeichentrickfilmen über Shrek!

Namensform: Fionn

Namensform: Fin

Namensform: Finn

Verwendung als Name einer Kunstfigur

Namensform: Fynn

Verwendung als Künstlername

Verwendung als Name einer Kunstfigur

Einzelnachweise

  1. Finn auf www.behindthename.com (englisch)
  2. Finn (2) auf www.behindthename.com (englisch)
  3. Fionn auf www.behindthename.com (englisch)
  4. Duden: Lexikon der Vornamen, von Rosa und Volker Kohlheim. 3. Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 1998.
  5. P. Hanks, K. Hardcastle, F. Hodges: A Dictionary of First Names. In: Oxford Paperback Reference. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 978-0-19-861060-1, S. 99 (englisch, archive.org).
  6. Jurij Kusmenko: Der samische Einfluss auf die skandinavischen Sprachen. 2. Auflage. Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 28. September 2011, Orts- und Personennamen mit finn-, S. 326–335, doi:10.18452/1888 (hu-berlin.de).
  7. Statistik auf "Beliebte Vornamen"
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