Filz-Alpenscharte
Die Filz-Alpenscharte (Saussurea discolor), auch Zweifarbige Alpenscharte ist eine Pflanzenart aus der Gattung Alpenscharten (Saussurea) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Art ist in den Gebirgen der Nordhalbkugel weitverbreitet.
Filz-Alpenscharte | ||||||||||||
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Filz-Alpenscharte (Saussurea discolor) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saussurea discolor | ||||||||||||
(Willd.) DC. |
Beschreibung
Das Filz-Alpenscharte wächst als ausdauernde krautige Pflanze mit filzig behaartem, aufrechtem Stängel, die Wuchshöhen von etwa 10 bis 35 cm erreicht.
Die einfachen und unregelmäßig gezähnten Laubblätter sind eiförmig oder eilanzettlich und am Grund spitz bis gestutzt oder leicht herzförmig. Die Blätter werden zwischen 10 und 60 mm breit. Zumindest die untersten Blätter sind gestielt, wobei der Blattstiel nicht geflügelt ist. Die Blattspreiten sind unterseits schneeweißfilzig, können aber auch kahl sein. Die Oberseite ist grün und schwach behaart.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die 2 bis 10 Blütenkörbe, mit einem behaarten, mehrkreisigen Hüllkelch, pro Stängel werden etwa 1 bis 2 cm im Durchmesser. Die duftenden, von Spreublättern umgebenen, zwittrigen Blüten sind alle röhrenförmig und bräunlich violett mit purpurner Spitze.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Gebirgspflanze umfasst die Alpen (Savoyer Alpen bis zum Schneeberg und den Steiner Alpen), die Karpaten, Ural, Altai bis zum Himalaya.
Die kalkliebende Pflanze bevorzugt als Standort Felsspalten, Felsschutt und steinige, lückige Rasen. Sie wächst gerne in Blaugrashalden. Die Filz-Alpenscharte gedeiht in Höhenlagen von bis zu 2800 Meter.
Literatur
- Oskar Angerer, Thomas Muer: Alpenpflanzen (= Ulmer Naturführer). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2004, ISBN 3-8001-3374-1.
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Heß, Landolt, Hirzel: Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3, Zweite Auflage, Springer, 1980, ISBN 978-3-0348-5383-5 (Reprint), S. 431 f.