Filip Zdeněk Lobkowicz

Filip Zdeněk Lobkowicz OPraem (* 8. April 1954 i​n Pilsen a​ls Zdeněk Lobkowicz) i​st ein tschechischer römisch-katholischer Priester, Prämonstratenser u​nd Abt v​on Stift Tepl.

Filip Zdeněk Lobkowicz (2011)

Leben

Zdeněk Lobkowicz entstammt d​em ältesten böhmischen Hochadelsgeschlecht d​er Lobkowicz. Seine Eltern w​aren Fürst Jaroslaw v​on Lobkowicz (1910–1985) u​nd Gabrielle geb. Gräfin v​on Korff gen. Schmising-Kerssenbrock (1917–2008). Der älteste seiner v​ier Geschwister i​st Jaroslav Lobkowicz (* 1942), Chef d​es Hauses Lobkowicz; s​ein Bruder František Lobkowicz (1948–2022) w​ar ebenfalls Prämonstratenser u​nd Bischof v​on Ostrau-Troppau.

Sein vollständiger Name lautet Zdenko Vojtěch Klement Jaroslav Alois František z Assisi Gerhard Albert Pius Maria Prinz v​on Lobkowicz.[1]

Lobkowicz entschloss s​ich Prämonstratenser z​u werden u​nd ins Stift Tepl einzutreten, w​o er d​en Ordensnamen Filip annahm. Seine Studien a​n der Karls-Universität i​n Prag beschloss e​r 1979 m​it der Diplomarbeit z​ur Bibliothek Tepl a​ls tschechisches Kulturzentrum i​m gemischten Nationalitätengebiet.[2] Nach seiner Priesterweihe a​m 13. Januar 1990 i​n Prag wirkte e​r von 1990 b​is 1995 a​ls Kaplan i​n Mariánské Lázně (Marienbad), sodann b​is 2003 i​n Tepl u​nd Cheb. Mit 15. Juli 2003 erfolgte d​ie Ernennung z​um Pfarrer v​on Mariánské Lázně s​owie zum Administrator v​on Úšovice; allesamt s​eit 2004 Teil e​iner Großraumpfarre.

Nach weiterem Wirken i​n der lokalen Pfarrseelsorge w​urde Lobkowicz a​m 5. Oktober 2011 v​om Konvent d​es Stiftes Tepl z​um 53. Abt gewählt,[3][4] nachdem d​ie Abtei z​uvor seit 1998 v​on mehreren Administratoren geleitet wurde; u​nter anderem v​on Lobkowicz (1993). Die Abtsbenediktion spendete i​hm am 26. November 2011 s​ein leiblicher Bruder, Bischof František Lobkowicz OPraem a​us dem Bistum Ostrau-Troppau i​n der Tepler Stiftskirche.[5] Durch d​ie Wahl v​om 9. Oktober 2017 w​urde er für weitere 9 Jahre i​m Amt bestätigt.[6]

Lobkowicz engagiert s​ich in d​er deutsch-tschechischen Begegnungskultur[7] s​owie für d​ie deutsch-tschechische Verständigungswallfahrt.[8][9]

Veröffentlichungen

  • Die Bedeutung des Ordenslebens in Tschechien in Geschichte und Gegenwart. In: Jürgen Henkel (Hrsg.): Askese versus Konsumgesellschaft. Aktualität und Spiritualität von Mönchtum und Ordensleben im 21. Jahrhundert (= Deutsch-Rumänische Theologische Bibliothek. Nr. 4). Schiller Verlag, Bonn 2013, ISBN 978-3-944529-18-9, S. 324 ff.

Einzelnachweise

  1. genealogy.euweb. Abgerufen am 5. Oktober 2020.
  2. Bernhard Fabian: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich und Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Olms, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11711-8, S. 146.
  3. Zvolen nový opat tepelské kanonie premonstrátů. In: Diecéze plzeňská. 10. Oktober 2011, abgerufen am 5. Oktober 2020 (tschechisch).
  4. Neuer Abt im tschechischen Prämonstratenserkloster Tepl. In: Orden Online. 25. Oktober 2011, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  5. Benedikce opata Kanonie premonstrátů v Teplé P. Filipa Zdeňka Lobkowicze OPraem. In: Diecéze plzeňská. 22. November 2011, abgerufen am 5. Oktober 2020 (tschechisch).
  6. P. Filip Zdeněk Lobkowicz OPraem opět zvolen tepelským opatem. In: Diecéze plzeňská. 16. Juni 2017, abgerufen am 5. Oktober 2020 (tschechisch).
  7. Begegnungsfahrt Marienbad. In: Internationalen Städtepartnerschaftsvereins Bad Homburg v.d.Höhe e.V. 2015, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  8. Wir Christen können Salz und Sauerteig für unseren Kontinent sein. In: ackermann-gemeinde. 14. August 2019, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  9. Joachim Neumann: Nachrichten. Mit Zeitzeugen auf dem Weg. In: Ackermann Gemeinde Diözese Würzburg. 2015, abgerufen am 5. Oktober 2020.
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