Fernando Vargas
Fernando Vargas (* 7. Dezember 1977 in Oxnard, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Boxer sowie ehemaliger IBF- und WBA-Weltmeister im Halbmittelgewicht.
Fernando Vargas | |
---|---|
Daten | |
Geburtsname | Fernando Vargas |
Geburtstag | 7. Dezember 1977 |
Geburtsort | Oxnard |
Nationalität | US-amerikanisch |
Kampfname(n) | Ferocious El Feroz |
Gewichtsklasse | Halbmittelgewicht |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,78 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 31 |
Siege | 26 |
K.-o.-Siege | 22 |
Niederlagen | 5 |
Amateur
Vargas war als Teenager der Boxstar der USA schlechthin; er gewann 1992 die Junior Olympics Box-Offs im Superfedergewicht und erreichte bei den anschließenden Junior Olympics, die Silbermedaille. 1993 gewann er nicht nur die Junior Olympics Box-Offs und die anschließenden Junior Olympics, sondern auch das Junior Olympics International Tournament.
1994 gewann er als bis dahin jüngster Boxer, die US-Meisterschaften im Superfedergewicht. 1995 folgte die Bronzemedaille bei den Panamerikanischen Spielen in Argentinien.
Bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996 ging er als einer der Favoriten an den Start, verlor jedoch bereits seinen zweiten Kampf knapp nach Punkten (7:8) gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Marian Simion.
Vargas Bilanz als Amateur beläuft sich auf 100 Siege bei nur 5 Niederlagen.
Profikarriere
1997 wurde er bei Main Events unter Manager Shelly Finkel Profi. Schon 1998 wurde er IBF-Titelträger im Halbmittelgewicht, als sein Gegner, der Mexikaner Luis Ramón Campas, nach der siebten Runde aufgab. Vargas hatte bis zu diesem Zeitpunkt alle Gegner vorzeitig geschlagen.
Sein erster Punktsieg gelang gegen den heute sehr hoch eingeschätzten "Winky" Wright. Der Sieg war nicht unumstritten, er war gegen den schwachen Puncher Wright teils angeschlagen.
Auch sein nächster Gegner Ike Quartey, der zuvor nur gegen Óscar de la Hoya verloren hatte, war sehr angesehen. Er gewann klarer als De la Hoya, aber Quartey war eigentlich ein Weltergewichtler und vor dem Kampf mehr als ein Jahr inaktiv.
2000 kam es zum Kampf gegen den ungeschlagenen Félix Trinidad, der umstritten gegen de la Hoya gewonnen hatte. Vargas ging in der letzten Runde schwer KO.
Im nächsten Kampf gegen Wilfredo Rivera musste er erneut zu Boden, konnte aber dennoch gewinnen.
2002 kam es schließlich zum langerwarteten Traumduell gegen seinen kalifornischen Latino-Erzrivalen de la Hoya, das er ebenfalls durch KO verlor. Nach dem Kampf wurde er zudem positiv auf die Einnahme des Steroides Stanozolol getestet und für neun Monate gesperrt, zudem musste er eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Dollar zahlen.
Im Jahr 2005 besiegte er den Spanier Javier Castillejo und trat anschließend im Februar 2006 gegen Shane Mosley an. Der Kampf musste, nach Punkten ausgeglichen, in der zehnten Runden aufgrund einer starken Schwellung über Vargas' linkem Augen zu Mosleys Gunsten abgebrochen werden. Schnell wurde ein Rückkampf vereinbart, den Vargas am 15. Juli 2006 jedoch diesmal klar durch technischen KO in der sechsten Runde verlor.
Seinen bisher letzten Kampf bestritt er im November 2007, als er gegen den Ricardo Mayorga in den Ring stieg. Er verlor diesen Kampf nach Punkten.
Filmografie
- 2006: Alpha Dog – Tödliche Freundschaften (Alpha Dog)
Weblinks
- Fernando Vargas in der BoxRec-Datenbank
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Luis Ramón Campas | Boxweltmeister im Halbmittelgewicht (IBF) 12. Dezember 1998 – 2. Dezember 2000 | Félix Trinidad |
José Alfredo Flores | Boxweltmeister im Halbmittelgewicht (WBA) 22. September 2001 – 14. September 2002 | Óscar de la Hoya |