Ferdinand Zichy
Ferdinánd Zichy von Zics und Vázsonykő (* 13. Mai 1783 in Nagyvázsony; † 7. Oktober 1862 in Preßburg) war ein ungarischer Politiker.
Leben
Ferdinánd Zichy gehörte einer ungarischen Adelsfamilie mit Grafentitel an. Er war ein Sohn des Grafen Karl Zichy (1753–1826), eines Mitarbeiters von Metternich während der Restaurationszeit in Österreich.
Aufgewachsen in Wiener Hofkreisen schlug er eine militärische Laufbahn ein und erreichte schnell den Rang eines Feldmarschalls der kaiserlichen Armee. Ausgezeichnet für sein Engagement im Kampf gegen die ungarischen Unabhängigkeitsrebellionen, wurde er am 22. März 1848 zum Gouverneur von Venetien ernannt, musste jedoch im darauffolgenden April dem Druck der Rebellen weichen, die in der Serenissima eine provisorische Regierung bildeten.
Angeklagt wegen Untreue und Unfähigkeit zum Nachteil des Staates wurde er 1849 zu lebenslanger Haft verurteilt, aber 1851 von Kaiser Franz Josef begnadigt und zog sich ins Privatleben zurück. Er verließ Wien für immer und zog nach Preßburg, dem heutigen Bratislava, wo er am 7. Oktober 1862 starb.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Zichy-Vásonykeő, Ferdinand Graf (Feldmarschall-Lieutenant). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1891, S. 21 (Digitalisat).