Ferdinand Ludwig Frege

Ferdinand Ludwig Frege (oft Ludwig Frege; * 6. Juli 1804 i​n Berlin; † 6. Juli 1883 i​n Schöneberg b​ei Berlin) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe u​nd Historiker.

Leben

Der Vater Johann Christoph Frege (1750–1829) war Schneidermeister in Berlin, die Mutter war Sophie, geborene Göricke (1777–1815). Ludwig Frege besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und studierte Theologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1829 wurde er ordiniert. Frege war zunächst Erzieher der Prinzen Adalbert und Waldemar von Preußen. 1835 wurde er zum Schlossprediger in Schwedt und Küstrin berufen.

Seit 1845 war Ludwig Frege Pfarrer in Schöneberg und Lankwitz, damals bei Berlin. 1864 wurde in seinem Amtsbezirk die Zwölf-Apostel-Gemeinde gegründet, für die er das erste Kirchenbuch anlegte. Ludwig Frege war bis zu seinem Tod 1883 erster Pfarrer in Schöneberg. Er wurde auf dem Gemeindefriedhof Alt-Schöneberg begraben.

Am 29. April 1884 w​urde die Fregestraße n​ach ihm benannt, d​ie heute i​n den Berliner Ortsteilen Schöneberg u​nd Friedenau liegt.

Familie

Ludwig Frege w​ar mit Caroline Marie Wolf (Wolff) verheiratet. Kinder waren

  • Maria Gertrud Frege (1840–1841)
  • Hedwig Maria Gertrud Frege (1841–1922), verheiratete Abel und Neumann, nach ihr wurde die Hedwigstraße in Schöneberg benannt
  • Franz Friedrich Konrad Frege (1843–1920) wurde Jurist

Publikationen (Auswahl)

Ludwig Frege verfasste einige Schriften z​u historischen Themen, besonders z​ur Reformationsgeschichte i​n der Mark Brandenburg u​nd Berlin.

  • Berlin unter dem Einflusse der Reformation im sechzehnten Jahrhundert, Berlin 1839
  • Zur Geschichte des preußischen Volksliedes, Berlin, 1850
  • Das Interim und der Augsburger Religionsfriede, Berlin, 1855
  • Philipp Melanchthon, In seinem Wirken dargestellt nach dem Urtheil seiner Zeitgenossen. Ein Vortrag, Berlin, 1860

Literatur

  • Johanna Rakebrand: Der Rechtsmensch Ludwig Frege (1884–1964). Eine Biografie wissenschaftlich erzählt. Transcript, Bielefeld 2019. ISBN 978-3-8376-4875-1. S. 29f.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.