Felix Vetter von der Lilie
Felix Graf Vetter von der Lilie, tschechisch Felix Vetter z Lilie (* 18. März 1830 in Neuhübl; † 21. November 1913 ebenda), war ein mährischer Graf und Präsident der Mährischen Landtags.
Leben
Vetter von der Lilie entstammte dem Adelsgeschlecht Vetter von der Lilie. Er war der Sohn des Franz Graf Vetter von der Lilie (1789–1831) und dessen Ehefrau Antonia Gräfin Braida von Ronsecco und Cornigliano. Er heiratete am 25. Oktober 1855 Ida Gräfin Arz von und zu Arzio-Vasegg (* 1. Juli 1833 in Wigstein, Österreichisch-Schlesien; † 29. September 1903 in Neuhübl).[1] Der gemeinsame Sohn Moriz (* 22. August 1856 in Troppau; † 20. September 1945 in Retz) wurde Verwaltungsbeamter und erster Präsident des Abgeordnetenhauses.
Vetter von der Lilie war unter anderem Allodialherr von Neuhübel und Fideikommissherr von Tüffer. Er diente zunächst in der Armee und stieg dort bis zum Major auf. Danach kümmerte er sich aber seit 1856 um die Bewirtschaftung seiner mährischen Güter. Dem mährischen Landtag gehörte er in den Jahren 1867 bis 1869, 1871 und 1883 bis 1906 an. Von 1884 bis 1906 war er Landeshauptmann (Landtagspräsident bzw. Vorsitzender des Landesausschusses) von Mähren. Bei den Reichsratswahlen 1879 gewann er einen Sitz im Reichsrat für die Kurie des Großgrundbesitzes von Mähren. 1891 verteidigte er das Mandat, wurde aber zum Mitglied der Herrenhauses ernannt, dem er bis zu seinem Tode angehörte.
Auszeichnungen
- Orden der Eisernen Krone, I. Klasse
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden, Großkreuz
- Geheimrat
- Kämmerer
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Vetter von der Lilie, Felix (geb. 1830). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 50. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1884, S. 237 (Digitalisat).
- Hof- und Staatshandbuch für des Kaiserthums Österreich 1906, S. 735, online