Faulstroh

Die Familie Faulstroh stammt ursprünglich aus Groß-Gerau in Hessen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts erlangte sie als deutsche Unternehmerfamilie Bekanntheit.

Geschichte

Die ältesten nachweisbaren Mitglieder der Familie erschienen Ende des 19. Jahrhunderts im Bürgerbuch der Stadt Groß-Gerau, wo die Familie allerdings seit Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr vertreten ist. Zurückzuführen ist die Familie auf den Kunstschlosser Jakob Faulstroh (* 1860), welcher sich Ende des 19. Jahrhunderts mit Gründung seiner Schlosserei in Groß-Gerau niederließ. Aus der Heirat mit Apollonia Wettlaufer (* 1860) gingen neben zwei Töchtern auch die Zwillinge Albert und Otto Faulstroh (* 1903) hervor.

Die Brüder Albert und Otto Faulstroh übernahmen 1920 den damaligen Handwerksbetrieb und gründeten mit Einstieg in die industrielle Produktion das Jakob Faulstroh Press- und Stanzwerk (FAGRO). In den nachfolgenden Jahren nahm das Unternehmen einen beachtlichen Aufschwung und konnte insbesondere während des Wirtschaftswunders, als Zulieferer für die Automobilindustrie sowie Produzent von Schrauben und Schubkarren, zum mit Abstand größten Arbeitgeber in Groß-Gerau wachsen. In Folge des rasanten Wachstums wurde das bisherige Produktionsgelände bereits in den dreißiger Jahren zu klein und weitere Werke wurden in der Region sowie nahe Berlin errichtet. Die beiden Unternehmer Otto und Albert Faulstroh legten größten Wert darauf, ihren Betrieb als Familienunternehmen zu führen.

Mit dem industriellen Wandel, der in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts einsetzte, gelang es nicht, den einhergehenden Wandel sowie die Unternehmensnachfolge erfolgreich zu gestalten. 2004 wurde das Unternehmen geschlossen.

Die Familie lebt heute in Teilen Amerikas, Frankreichs, Österreichs und Deutschlands verteilt.

Namensträger

  • Jakob Faulstroh (1860–1920), Kunstschlosser
    • Albert Faulstroh (1903–1960), Industrieller
    • Otto Faulstroh (1903–1962), Industrieller

Literatur

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