Fatma Altinok
Leben
Die Arztehefrau lebte mit ihrer Familie bis 1961 in Ankara. Nach einem Jahr in Berlin kam sie 1963 nach Koblenz. Zunächst betreute sie Kinder von „Gastarbeitern“ in der Hausaufgabenhilfe. Von 1971 bis 1989 war sie von der Bezirksregierung Koblenz als Lehrerin für Türkisch an Schulen im Koblenzer Raum angestellt. Daneben gab sie Seminare für türkische Lehrer im Staatlichen Institut für Lehrerausbildung in Speyer. 1982 wurde Altınok als Gründungsmitglied auch erste Vorsitzende des integrativen Vereins Merhaba.[2] Später wurde sie Ehrenvorsitzende.[3] Am 24. Mai 1983 überreichte Bundespräsident Karl Carstens ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande.[1]
Altinok, die zum Zeitpunkt ihrer Einwanderung kein Deutsch sprach, galt im Koblenzer Raum schon bald als Ansprechpartnerin bezüglich türkischer Themen und als „Brücke“ zwischen deutscher und türkischer Gesellschaft. Der heutige Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig zählt sie zu den „führenden Migrations-Sachkennern“ der Gegend.[4] 1997 wurde sie in den Koblenzer Seniorenbeirat berufen.[5]
Literatur
- Mechthild Linz-Mundle, Anna Real: Fatma Altinok. Portrait einer außergewöhnlichen Frau. In: Elvira Gök et al. (Hg.): Inländer, Ausländer, Freunde. Koblenz seit 2000 Jahren multikulturell. Gerdts-Schwarzer Teelicht-Verlag, Koblenz 1992, ISBN 3-927428-08-6, S. 61–64.
- Portrait von Altinok. In: Ausländerbeirat der Stadt Koblenz (Hg.): Beirat aktuell, Koblenz, ohne Jahresangabe, Heft 6.[6]
Einzelnachweise
- Auskunft des Bundespräsidialamtes
- Merhaba Koblenz
- Vorstand. Merhaba – Verein zur Förderung deutsch-türkischer Begegnung e. V., Koblenz, abgerufen am 24. November 2020.
- Kalender vom Joachim Hofmann-Göttig, Eintrag vom 25. Juli 2009.
- 15 Jahre Einsatz für die Generation Ü-60 in Koblenz. In: Hans G. Keiffenheim (Hrsg.): 15 Jahre Seniorenbeirat der Stadt Koblenz. Festschrift. 2013 (sb-ko.de [PDF; 181 kB; abgerufen am 26. November 2020]).
- Beirat für Migration und Integration – Journal. Abgerufen am 29. Mai 2018 (Das Journal kann kostenlos bei der Geschäftsstelle des Beirates angefordert werden.).