Faruq al-Qadumi
Faruq al-Qadumi (arabisch فاروق القدومي, DMG Fārūq al-Qadūmī, auch bekannt als Abu l-Lutf; * 10. August 1931 bei Nablus) ist Außenminister der PLO und lebt in Tunis.[1]
Leben
Al-Qadumi wuchs in Jaffa auf, von wo seine Familie 1948 floh. Seinen Schulabschluss machte er im Libanon, und er wurde Mitglied der Baath-Partei.[1] Von 1954 bis 1958 studierte er in Kairo Wirtschafts- und Politikwissenschaften. Er gehörte 1959 zu den Gründern der Fatah und wurde 1967 Leiter des Geheimdienstes.[1]
Als PLO-Sprecher verleumdete er die Witwe des 1985 bei der Achille-Lauro-Entführung von palästinensischen Terroristen ermordeten jüdischen Rollstuhlfahrers Leon Klinghoffer. Sie selbst hätte Klinghoffer ermordet, um an seine Lebensversicherung zu gelangen.[2]
Seit dem Tod von Jassir Arafat ist al-Qadumi auch Generalsekretär der Fatah. Er gehört zu den größten Kritikern von Mahmud Abbas.
Literatur
- Faruk Kaddumi, in: Internationales Biographisches Archiv 12/2005 vom 26. März 2005, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- Wolfgang Kraushaar: „Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?“ München 1970: Über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus. Rowohlt, Reinbek 2013, ISBN 978-3-498-03411-5, Kurzbiografie S. 782f
- Eli Polak: Klinghoffer, Jerusalem Post vom 25. Juni 2014