Farbfeldmalerei

Die Farbfeldmalerei, auch Farbflächenmalerei oder englisch das Color Field Painting, ist eine Ausdrucksform der zeitgenössischen Kunst, die sich durch großflächige, homogen gefüllte Farbfelder auszeichnet. Diese Kunstrichtung entwickelte sich Mitte der 1950er Jahre in Amerika aus dem Abstrakten Expressionismus. Mark Rothko, Barnett Newman (Who's afraid of red, yellow and blue) und Helen Frankenthaler sind bedeutende Vorläufer bzw. Vertreter dieser Stilrichtung.

Claudia Desgranges: Zeitstreifen Red (Acryl auf Aluminium, 2015)
Arvid Boecker: #512 (Öl auf Leinwand, 2007)

Die Werke sind meist großformatig. Oft wird die Farbe ohne Verwendung klassischer Malutensilien direkt auf die (horizontal am Boden liegende) ungrundierte Leinwand aufgebracht (geleert, geschüttet, gesprüht) und dringt so direkt in das Gewebe ein (Soak-Stain-Technik) – durchaus vergleichbar mit dem Färben eines Stoffes.

Die Bezeichnung Color Field Painting wurde durch den US-amerikanischen Kunstkritiker Clement Greenberg geprägt, zu dessen Favoriten Jules Olitski gehörte. Weitere bedeutende Vertreter des Color Field Painting (deren wichtigste Schaffensperioden dieser Strömung zugeordnet werden können) sind Clyfford Still, Morris Louis, Kenneth Noland, Larry Poons, Sam Gilliam, Gene Davis, Friedel Dzubas, Wolfgang Hollegha, Jack Bush, Walter Darby Bannard, Thomas Downing, Howard Mehring und Paul Reed.

Siehe auch

Literatur

  • Wilkin Karen: Color as field. American Painting 1950–1975. With an essay by Carl Belz. American Federation of Arts in association with Yale University Press, New York, New Haven 2007 (PDF, Archiv-Version).
  • Karlheinz Lüdeking (Hrsg.): Die Essenz der Moderne. Ausgewählte Essays und Kritiken von Clement Greenberg. Aus dem Amerikanischen von Christoph Hollender. Verlag der Kunst, Amsterdam, Dresden 1997.
  • Joachim Schummer: Color Field Painting als ‚reine Malerei’. Die Selbstetablierung der Kunstkritik im Modernismusentwurf. In: Gert Reising (Hrsg.): Farbe, Felder, Philosophie: Ein Ästhetischer Dialog. Chorus Verlag, München 2000, S. 23–39. (PDF-Version; 82 kB)
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