Fallrohr (Dampfkessel)

Fallrohre s​ind Bestandteile e​ines Naturumlaufkessels. Sie führen i​mmer von d​er Obertrommel vertikal n​ach unten u​nd binden entweder i​n die Untertrommel o​der in e​inen Verteilsammler ein. In d​en Fallrohren strömt d​as Wasser i​mmer nach unten, welches i​m Gegenzug i​n den Steigrohren, d​ie beheizt sind, n​ach oben strömt. Fallrohre werden i​mmer an d​er Außenseite d​es Kessels montiert, s​ind im Querschnitt wesentlich größer a​ls Steigrohre u​nd im Allgemeinen unbeheizt.

Fallrohre eines Naturumlaufkessels
Naturumlaufkessel
1 SPW-Pumpe
2 SPW-Vorwärmer
3 Verdampfer
4 Fallrohre
5 Trommel
6 Überhitzer
7 zum Verbraucher

Auslegung

Ermittelt wird die hydraulische Kräftebilanz zwischen Fall- und Steigrohren und diese ins Gleichgewicht gesetzt. Im Steigrohr (siehe Abbildung Nr. 3) wird durch Wärmezufuhr ein Teil des Massenstroms verdampft und dadurch vergrößert sich das spezifische Volumen, also die Dichte des Wassers fällt; dies erzeugt Auftriebskräfte und das Wasser im Steigrohr wird beschleunigt. Dadurch wird im Gegenzug Wasser aus der Obertrommel (siehe Abbildung Nr. 5) durch die Fallrohre in die Verteilsammler gesaugt. Im Naturumlaufkessels sollte der gesamte Fallrohrquerschnitt mindestens ein Viertel bis zur Hälfte so konstruiert werden, dass der Gesamtquerschnitt der Fallrohre 25–50 % des Querschnitts aller beheizten Steigrohre betragen. Größere Fallrohrquerschnitte erhöhen die Zuverlässigkeit des Naturumlaufsystems, da größere Massenströme im Umlauf sind und die Kühlwirkung an den Verdampfern erhöhen.[1]

Einzelnachweis

  1. Markus Franz: Dampferzeuger (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.axpo-holz.ch
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