Fajans-soddysche Verschiebungssätze
Die fajans-soddyschen Verschiebungssätze (auch radioaktive Verschiebungssätze) sind 1913 von Kasimir Fajans und Frederick Soddy aufgestellte Regeln, die beschreiben, wie sich die Ordnungs- und Massenzahl von Atomkernen bei deren radioaktivem Zerfall ändert. Ihre Erklärung fanden die Regeln später mit der Erforschung des Aufbaus der Atomkerne und der Natur der „Zerfalls“-Prozesse (genauer: Umwandlungsprozesse).
- Beim Alphazerfall entsteht ein Nuklid mit einer um zwei Einheiten niedrigeren Ordnungszahl als das Mutternuklid. Die Massenzahl verringert sich dabei um vier Einheiten.
- Beim Betazerfall entsteht ein Nuklid gleicher Massenzahl. Die Ordnungszahl erhöht (β−-Zerfall) bzw. verringert sich (β+-Zerfall und Elektroneneinfang) um eine Einheit.
Literatur
- Kasimir Fajans: Die radioaktiven Umwandlungen und das periodische System der Elemente. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Nr. 46, 1913, S. 422–439, doi:10.1002/cber.19130460162.
- Frederick Soddy: The Radio Elements and the Periodic Law. In: Chem. News. Nr. 107, 1913, S. 97–99.
- Frederick Soddy: The Radio-Elements and the Periodic Law. In: Nature. Band 91, Nr. 2264, 20. März 1913, S. 57–58, doi:10.1038/091057a0.
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