Fachanwalt für internationales Wirtschaftsrecht

Der Fachanwalt für internationales Wirtschaftsrecht w​urde von d​er 5. Satzungsversammlung d​er Bundesrechtsanwaltskammer a​m 6./7. Dezember 2013[1] a​ls 21. Fachanwaltschaft beschlossen.

Rechtsanwälte können d​iese Zusatzqualifikation erwerben, w​enn sie für d​en Nachweis d​er theoretischen Kenntnisse e​inen entsprechenden Fachanwaltslehrgang m​it mindestens 120 Stunden absolviert u​nd drei Klausuren bestanden haben. Der Fachanwaltslehrgang m​uss nach § 14 n Fachanwaltsordnung (FAO)[2] d​ie folgenden theoretischen Kenntnisse vermitteln:

1. Kollisionsrecht (IPR) der vertraglichen und außergerichtlichen Schuldverhältnisse
2. internationales Zivilprozess- und Schiedsverfahrensrecht
3. international vereinheitlichtes Handelsrecht
4. international vereinheitlichtes Gesellschaftsrecht
5. Europäisches Beihilfen- und Wettbewerbsrecht
6. Grundzüge der Regelung zur Korruptions-, Betrugs- und Geldwäschebekämpfung im internationalen Rechtsverkehr
7. Grundzüge im internationalen Steuerrecht
8. Grundzüge der Rechtsvergleichung

Die praktischen Kenntnisse müssen gemäß § 5 I lit. u Fachanwaltsordnung d​urch 50 bearbeitete Fälle nachgewiesen werden, v​on denen mindestens 5 rechtsförmlich v​or deutschen o​der ausländischen Gerichten o​der Behörden durchgeführt werden müssen.

Einzelnachweise

  1. Beschlüsse der Satzungsversammlung 5. Sitzung der 5. Satzungsversammlung bei der Bundesrechtsanwaltskammer am 6./7. Dezember 2013 in Berlin
  2. Fachanwaltsordnung in der Fassung vom 1. November 2015

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