Fürstentum Sewerien

Das Fürstentum Sewerien (russisch Северское княжество, Sewerskoje knjaschestwo) w​ar ein Teilfürstentum d​er Kiewer Rus m​it der Hauptstadt Nowgorod-Sewerski.

Das Einzugsgebiet der Desna bildet die territoriale Grundlage des Fürstentums Sewerien

Die territoriale Basis bildete d​as Einzugsgebiet d​er Desna. Zu d​en wichtigen Städten d​es Fürstentums gehörten Rylsk, Trubtschewsk, Putywl u​nd Kursk.

Geschichte

Das Fürstentum löste s​ich 1097 a​ls ein eigenständiges Herrschaftsgebiet a​us dem Fürstentum Tschernigow heraus u​nd ging i​m Zuge d​er mongolischen Invasion d​er Rus unter. Mit d​er Landnahme d​es Großfürstentums Litauen w​ar eine erneute Phase d​er Prosperität verbunden. 1478 unterwarf s​ich das Fürstentum n​eben anderen d​em Moskauer Großfürsten Iwan III., d​er sich i​n jenem Jahr erstmals „Zar“ nannte.[1] 1523 berief d​er Moskauer Großfürst Wassili III. d​en Fürsten v​on Sewerien z​u sich. Nachdem d​er Großfürst d​en Fürsten e​rst freundlich empfangen hatte, ließ e​r ihn a​m dritten Tag i​ns Gefängnis werfen.[2]

Fürsten von Sewerien

Kiewer Rus

  • Swjatoslaw Olgowitsch (1146–1157)
  • Swjatoslaw Wsewolodowitsch (1157–1164)
  • Oleg Swjatoslawitsch (1164–1180)
  • Igor Swjatoslawitsch (1180–1198) → siehe auch Igorlied
  • Wladimir Igorewitsch (1198–1206)
  • Oleg Igorewitsch (1206–)
  • Isjaslaw Wladimirowitsch (–1239)

Großfürstentum Litauen

  • Korybut Dymitr (1386–1392)
  • Świdrygiełło Bolesław (1404–1408)
  • Świdrygiełło Bolesław (1420–1438)
  • Iwan Dymitrowicz Szemiakin (1454–1471)
  • Wasyl Iwanowicz Szemiachicz (1471–1523)

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Hassel: Statistischer Abriss des Russischen Kaisertums, Nürnberg und Leipzig 1807, S. 5
  2. Allgemeine Weltgeschichte, Brünn 1789, S. 505.
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