Fähre Stöcken-Letter

Die Fähre Stöcken-Letter w​ar eine Fähre z​ur Überquerung d​er Leine b​ei Hannover. Sie verband d​en späteren hannoverschen Stadtteil Stöcken m​it Letter b​ei Seelze.[1]

Um 1906: Die Fähre von Stöcken über die Leine zu den Feldern bei Letter

Geschichte

Die älteste b​ei Stöcken bekannte Fähre richtete Maria Blank, e​ine verwitwete von Anderten, bereits z​ur Zeit d​es Kurfürstentums Hannover i​m Jahr 1700 ein, u​m von i​hrem Gut „zu Stöckheim“ v​on Stöcken a​us ihre Felder b​ei Letter z​u erreichen.[1]

Ab dem Jahr 1752 richtete ein „Wyneken“ zur Verbindung mit seinen Feldern eine weitere private Fähre ein, die oft auch von anderen Personen benutzt wurde. Noch vor 1893 betrieb die in Stöcken ansässige Familie Graf die Fähre, später deren Schwiegersohn Hans Otto.[1] Erst die Fertigstellung der Klappenburgbrücke machte den Fährverkehr ab 1936 überflüssig.[2] [Anm. 1]

Literatur

  • Heinrich Tiefuhr: Von der Bauernfähre zur Landesstraße. Zur Geschichte des Stöckener Weges und der Leinequerung bei Letter, gekürzter Auszug aus: Seelzer Geschichtsblätter, Heft 10, 1995; als PDF-Dokument von der Seite seelze.de
  • Karl-Heinz Pfeiffer (Text), Hans Böttcher, Irene Leonhardt-Kurz, Erika Turek (Mitarb.): Wasserwege und Brücken in Seelze (Veröffentlichung des Museumsvereins für die Stadt Seelze), Seelze: 2003, v. a. S. 30–35; auch als PDF-Dokument

Anmerkungen

  1. Davon abweichend wird - eventuell eine Verwechselung aufgrund der Namensähnlichkeit - als Grund für die Einstellung des Fährbetriebes die 1956 bis 1957 erbaute Schwanenburgbrücke genannt; vergleiche Fähre Stöcken-Letter, in Günter Gebhardt: Militärwesen, Verkehr und Wirtschaft in der Mitte des Kurfürstentums und Königreichs Hannover 1692 - 1866 ( = Studien zur niedersächsischen Landesgeschichte, Bd. 1), Stuttgart: Ibidem-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8382-0184-9, S. 134; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Einzelnachweise

  1. Günter Gebhardt: Militärwesen, Verkehr und Wirtschaft in der Mitte des Kurfürstentums und Königreichs Hannover 1692 - 1866 ( = Studien zur niedersächsischen Landesgeschichte, Bd. 1), Stuttgart: Ibidem-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8382-0184-9, S. 134; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Helmut Zimmermann: Stöcken. Bauerndorf und Industrie, in ders.: Von Anderten nach Stöcken ( = Streifzüge durch Hannovers Geschichte), Harenberg-Labs, Hannover 1987, ISBN 3-89042-023-0, S. 91–97; hier: S. 96

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