Exercierhaus des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2

Das frühere Exercierhaus d​es Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 i​st einer d​er wenigen erhaltenen preußischen Militärbauten i​n Berlin-Mitte u​nd steht u​nter Denkmalschutz.

Giebelseite des Exercierhauses

Exercierhaus

Das Gebäude in der Luisenstadt wurde als Exercierhaus in der Zeit von 1828 bis 1830 für das Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 errichtet zeitgleich mit anderen Berliner Exercierhäusern. Von diesen weiteren Exercierhäusern sind nur die Reste des Exercierhauses für das 2. Garderegiment zu Fuß in der Reinhardtstraße 29 erhalten. Die preußischen Exerzierhäuser entstanden sämtlich zeitgleich aufgrund eines Anordnung von Friedrich Wilhelm III., der der damaligen Auffassung folgte, das Exerzieren im Freien könne der Auslöser für den hohen Krankenstand unter den Soldaten sein.[1] Architekt beider Häuser war der Direktor der preußischen Heeresbauverwaltung Baurat Conrad Martin Christian Hampel (1789–1842),[2] der beim Exercierhaus des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 möglicherweise mit Ferdinand Fleischinger (1804–1885)[3] zusammenarbeitete.[4] Der eingeschossige Bau bestand ursprünglich aus 25 Achsen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude erheblich beschädigt, so dass heute nur noch zehn Achsen als Bauwerk erhalten sind, vom restlichen Gebäude sind noch Teile der Grundmauern und Fundamente erhalten.[5] Im Zuge einer Neunutzung wurde das Exercierhaus mit einem neuen Glasdachaufsatz versehen und in das Heinrich-Heine-Forum integriert. Es wird von einem Lebensmitteldiscounter als Einzelhandelsfläche genutzt.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2000, S. 110
Commons: Exercierhaus des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Exercierhaus. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de Stand 7. Oktober 2009).
  2. Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Hampel, Conrad Martin Christian. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de Stand 7. Oktober 2009).
  3. (August) Ferdinand Fleischinger. In: archINFORM.
  4. Dehio Berlin, Lit.
  5. Dehio Berlin, Lit.

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