Excidobates mysteriosus
Excidobates mysteriosus ist eine Froschart und eine von bisher zwei bekannten Arten der Gattung Excidobates. Er wurde früher der Gattung Dendrobates zugeordnet.
Excidobates mysteriosus | ||||||||||||
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Excidobates mysteriosus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Excidobates mysteriosus | ||||||||||||
(Myers, 1982) |
Merkmale
Excidobates mysteriosus ist braun mit weißen Punkten und Streifen. Die Weibchen erscheinen leicht fülliger, jedoch ist der Unterschied erst beim Rufen der Männchen klar auszumachen. Die Männchen besitzen innere Schallblasen. Sie sind 29–34 mm groß.
Lebensraum
Der Excidobates mysteriosus ist endemisch in Peru, wo er die Büsche der Regenwälder auf über 900 Meter über dem Meer besiedelt. Ihre Lebensräume befinden sich in Menschennähe, Abholzung, Brände und eine Schmuggelwelle in den 1990er Jahren hat bewirkt, dass es heute nur noch drei Gebiete in Peru gibt, in welchen die Population stabil ist. Die IUCN hat diese Reviere gekauft, um die Tiere und ihre Fortpflanzung besser beobachten zu können.
Lebensweise
Excidobates mysteriosus bevorzugt als Lebensraum die Bromelienart Aechmea nudicaulis. In dieser sogenannten Wohnbromelie, welche die richtige Blattgröße mit entsprechend großen Trichtern zu haben scheint und die im Regenwald immer mit Wasser gefüllt ist, lebt er. Außerdem ist eine stabile Wassertemperatur innerhalb der Wassertrichter gewährleistet. 35 Grad Celsius bei Tag und 16 Grad Celsius bei Nacht sind die normale Durchschnittstemperatur dieser Regenwälder.
Fortpflanzung
Die Tiere werden nach 10 beziehungsweise 12 Monaten geschlechtsreif. Die Männchen rufen recht laut und oft mit einem klapperschlangenähnlichen Ruf nach den Weibchen. Die Weibchen folgen den Männchen bereitwillig zu einem geeigneten Bromelientrichter und legen den Laich (4–8 Eier) ab. Bis es vom ersten Ruf schließlich zur Eiablage kommt, dauert es bis zu mehreren Stunden.
Gift
Excidobates mysteriosus besitzt ein natürliches Hautgift, das vor Pilz- und Bakterienbefall schützen soll. Woher das Gift kommt, ist nicht ganz klar, man vermutet aber, dass es von der Ernährung im natürlichen Habitat kommt. In der Gefangenschaft verlieren die Tiere ihre Giftigkeit, insbesondere die Nachzuchten. Das Hautgift der Frösche muss jedoch in die Blutlaufbahn, etwa in eine klaffend blutende Wunde gelangen, damit es wirksam wird.
Schutzstatus
Excidobates mysteriosus wurde durch Rainer Schulte 1989 (Schulte 1990) wiederentdeckt. Das Ausbreitungsgebiet wird auf weniger als 5000 km² geschätzt. Er steht auf dem CITES Anhang II. Der IUCN Status ist EN Endangered (stark gefährdet).
Literatur
- KOCH Claudia, In den Tälern der Anden: noch unbekannt und schon bedroht in TERRARIA Nr. 14 November/Dezember 2008, Seite 85–88
- TWOMEY, E. & J. L. BROWN, Spotted Poison Frogs: Rediscovery of a Lost Species and a New Genus (Anura: Dendrobatidae) from Northwestern Peru. Herpetologica 64 (1), 2008: Seite 121–137
- KASSAT Mario, Haltung und Zucht des "mysteriösen" Pfeilgiftfrosches Dendrobates mysteriosus MYERS, 1982 im Terrarium. Elaphe Heft 1/2008 – 20. Februar 2008, Seite 28–36
- LÖTTERS Stefan, JUNGFER Karl-Heinz, HENKEL Friedrich Wilhelm, SCHMIDT Wolfgang, Pfeilgiftfrösche - Biologie, Haltung, Arten, Edition Chimaira, Frankfurt am Main, 2007, Seite 625–626
- CHRISTMANN Siegfried P. DENDROBATIDAE - Baumsteigerfrösche - Die phantastische Reise durch Ecuador - Peru - Kolumbien, Band III Die Histrionicus Gruppe, 1. Auflage der Neuausgabe 2004, Seite 15, Seite 173–178
- MYERS, C. W. Spotted poison frogs: Descriptions of three new Dendrobates from western Amazonia, and resurrection of a lost species from „Chiriqui“. – 1982 American Museum of Natural History, 2721
- SCHULTE, R. (1990). Redescubrimiento y redefinicion de Dendrobates mysteriosus (Myers 1982) de la Cordillera del Condor. Boletin de Lima, 70, 57–68.
Weblinks
- Dendrobase.de
- Dendrobase.com
- Dendrobatenwelt.de
- Dendrobates.org
- zoo.gl
- Excidobates mysteriosus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Javier Icochea, Karl-Heinz Jungfer, Stefan Lötters, Wilfredo Arizabal, Jorge Luis Martinez, 2004. Abgerufen am 19. November 2013.