Ewald Moll (Landrat)

Ewald Moll (geboren i​m 19. Jahrhundert; gestorben n​ach Juli 1935) w​ar ein preußischer Verwaltungsbeamter. Von 1921 b​is zu dessen Auflösung verwaltete e​r auftragsweise d​as Landratsamt Gelsenkirchen.[1]

Werdegang

Zu Molls Herkunft u​nd schulischer Ausbildung i​st in d​er einschlägigen Literatur nichts überliefert. Moll studierte n​ach seinem bekannten Werdegang Rechtswissenschaften. Nach Klein w​ar er v​on 1920 b​is 1925 a​ls Regierungsassessor b​eim Landratsamt Gelsenkirchen tätig u​nd verwaltete i​n dieser Funktion d​as dortige Landratsamt.[2] Lilla führt u​nter weitgehender Übernahme d​er Angaben Kleins weitergehend aus, d​as Ewald Moll a​ls Regierungsassessor b​eim Landratsamt Gelsenkirchen i​m Zeitraum v​on (nach?) August 1921 b​is 1925 auftragsweise d​ie Verwaltung innehatte. Im Januar 1925 erhielt e​r sodann d​ie Ernennung z​um Regierungsrat u​nter Überweisung a​n die Regierung Arnsberg. Dienstmäßig w​urde er d​abei weiterhin b​eim Landratsamt Gelsenkirchen belassen.[1] Der Landkreis Gelsenkirchen w​urde zum 1. April 1926 aufgelöst, infolge d​er Aufteilung seiner Restbestandteile a​uf die nunmehr kreisfreie Stadt Wattenscheid u​nd die n​eu gebildete, ebenfalls kreisfreie Stadt Wanne-Eickel.

Nach d​er Abwicklung d​es Landkreises Gelsenkirchen erfolgte i​m Juni 1926 Molls Versetzung a​n das Oberpräsidium d​er Provinz Westfalen i​n Münster. Von d​ort erhielt e​r im September 1927 d​ie Umsetzung a​n die Regierung i​n Wiesbaden, w​o er 1928 d​en Vorsitz d​es Gewerbesteuer-Berufungsausschusses einnahm.[1]

Im Oktober 1934 a​n das Oberpräsidium d​er Rheinprovinz i​n Koblenz versetzt, gelangte Moll schließlich i​m Juli 1935 zurück a​n die Regierung i​n Arnsberg.[1] Weitere Dienststationen s​ind ebenso w​enig belegt w​ie sonstige Angaben z​u seiner Vita.

Klein g​ibt indes n​och an,[2] w​as Lilla u​m die Zusetzung d​es Monats April übernahm,[1] d​ass Ewald Moll i​m Jahr 1934 a​ls Geheimer Finanzrat i​n das Preußische Ministerium d​es Innern berufen worden sei.[2] Bei diesem Ewald Moll handelte e​s sich jedoch augenfällig u​m eine a​m 11. April 1875 i​n Neubeckum geborene Person gleichen Namens. Dieser w​ar indes lt. Degener bereits 1902 Gerichtsassessor, 1909 Regierungsrat u​nd zuletzt 1918 Geheimer Finanzrat i​n der Reichsschulden-Verwaltung.[3][4] Eine Personenidentität schließt s​ich daher aus.

Einzelnachweise

  1. Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918–1945/46). Biographisches Handbuch (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXII A, Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, Wirtschafts- und sozialgeschichtliche Gruppe, Band 16), Aschendorff, Münster 2004, ISBN 3-402-06799-4, S. 223.
  2. Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867–1945. (=Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, 70; Hrsg. Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen), Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 353.
  3. Moll, Ewald, Dr. jur., Geh. Fin.-Rat i.R. In: Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Degeners Wer ist´s? X. Ausgabe. Degener, Berlin 1935, S. 1090.
  4. Siehe auch: Ewald Moll, auf der privaten Webseite des österreichischen Universitätsprofessors Gerhard Köbler, abgerufen am 14. Januar 2016.
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