Eusebius (Bischof von Rom)
Eusebius (griech.: der Gottesfürchtige; † 17. August 309 auf Sizilien) war für kurze Zeit Bischof von Rom.
Nach dem Liberianischen Papstkatalog war er vom 18. April bis 17. August 309 Bischof von Rom. Der unter Marcellus I. begonnene Streit über die Wiederaufnahme der Christen, die während der Verfolgung durch Diokletian abgefallen waren, setzte sich unter ihm fort. Eusebius trat für eine Rückkehr der Abgefallenen nach einer Bußzeit ein. Der Streit darüber führte zu Unruhen und Gewalttätigkeiten. Kaiser Maxentius verbannte ihn und seinen Gegner Heraklius nach Sizilien, wo Eusebius starb. Sein Leichnam wurde wahrscheinlich im Jahre 311 nach Rom gebracht und in der Calixtus-Katakombe beigesetzt. Nach seinem Tod war das Bischofsamt eine Zeit lang vakant.
Einige Quellen setzen seinen Tod und entsprechend seine Amtszeit ein Jahr später an. Demnach wäre er im Jahre 310 Bischof von Rom gewesen und auch in diesem Jahr verstorben.
Er wird als Märtyrer und Heiliger verehrt. Sein Festtag ist der 17. August (früher 26. September).
Siehe auch
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Eusebius. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1560.
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia, Robert Appleton Company, New York 1913.
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Marcellus I. | Bischof von Rom (die Bezeichnung Papst wurde erstmals nach 384 verwendet) 309 | Miltiades |