Eugen Selbmann

Eugen Selbmann (* 12. September 1920 i​n Berlin; † 1993[1]) w​ar ein deutscher Politikwissenschaftler u​nd außenpolitischer Berater d​er SPD-Bundestagsfraktion.

Leben

Eugen Selbmanns Vater stammte a​us Böhmen, s​eine Mutter a​us Polen. Er w​ar deutscher Soldat i​m Zweiten Weltkrieg u​nd geriet 1945 i​n sowjetische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r im September 1945 w​egen Krankheit entlassen wurde. Er studierte a​n der Deutschen Hochschule für Politik i​n Berlin (dem späteren Otto-Suhr-Institut) Politikwissenschaft b​ei Otto Suhr, Ossip K. Flechtheim u​nd Ernst Fraenkel m​it Abschluss Diplom-Politologe. Seine Diplomarbeit untersuchte d​ie Deutschlandpolitik d​er USA 1945–1952. 1956 w​urde er wissenschaftlicher Assistent, 1969 außenpolitischer Berater d​er SPD-Bundestagsfraktion (bis 1986).[2] Er beriet d​ie SPD-Fraktionsvorsitzenden Erich Ollenhauer, Fritz Erler, Helmut Schmidt, Herbert Wehner u​nd Hans-Jochen Vogel.

Helmut Schmidt urteilte 1986 im Rückblick:[3]

Eugen Selbmann h​at die Entfaltung sozialdemokratischer Außenpolitik s​eit Mitte d​er 50er Jahre beeinflußt, gedanklich gestaltet u​nd zum Teil a​uch operativ umgesetzt.

Einzelnachweise

  1. Heike Amos: Die SED-Deutschlandpolitik 1961 bis 1989: Ziele, Aktivitäten und Konflikte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 321.
  2. Horst Ehmke, Karlheinz Koppe, Herbert Wehner (Hrsg.): Zwanzig Jahre Ostpolitik. Bilanz und Perspektiven. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1986, S. 389 f.
  3. Helmut Schmidt: Zur Person Eugen Selbmann. In: Zwanzig Jahre Ostpolitik. Hrsg.: Horst Ehmke u. a. Bonn 1986, S. 386.
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