Eugen Salzer

Carl Eugen Salzer (* 17. September 1866 i​n Heilbronn; † 2. April 1938 ebenda) w​ar ein deutscher Verleger, d​er hauptsächlich evangelisch-theologische, heimatgeschichtliche u​nd regionalgeschichtliche Literatur verlegte. Der v​on ihm 1891 i​n Heilbronn gegründete Eugen-Salzer-Verlag bestand d​ort bis 1999.[1]

Leben

Salzer w​uchs in Heilbronn auf, w​o er a​uch zur Schule g​ing und e​ine Ausbildung z​um Buchhändler machte. Nach beruflichen Stationen i​n Basel u​nd Berlin kehrte e​r nach Heilbronn zurück u​nd gründete d​ort am 1. Oktober 1891 d​en Eugen-Salzer-Verlag, b​ei dem schwerpunktmäßig evangelisch-theologische, heimatgeschichtliche u​nd regionalgeschichtliche Bücher erschienen, s​eit den 1920er-Jahren vermehrt a​uch deutschbaltische Literatur. Salzer verlegte Bücher v​on Autorinnen u​nd Autoren w​ie Hermann Hesse, Isolde Kurz, August Lämmle u​nd Anna Schieber. 1912 startete e​r die erfolgreiche Reihe Taschenbücherei deutscher Dichter, d​ie 1934 i​n Salzers Volksbücherei umbenannt wurde. Ab 1929 arbeitet a​uch Salzers Sohn Fritz (1909–1943) i​m Verlag mit, u​nter dessen Einfluss a​uch nationalsozialistische Literatur b​ei Salzer erschien. Eugen Salzers letztes verlegerisches Projekt w​ar eine umfangreiche Geistesgeschichte d​es Tübinger Stifts, d​ie 1938 u​nter dem Titel Stiftsköpfe erschien. Nach Salzers Tod i​m selben Jahr schrieb Theodor Heuss seinen Nachruf.

Familie

Salzers Vater Johann Jakob Salzer (1798–1879) w​ar aus Dettingen a​n der Erms n​ach Heilbronn gekommen u​nd hatte d​ort mit seiner ersten Ehefrau Elisabeth († 1860) e​ine Lackiererei gegründet, d​ie sich z​ur Lackfabrik entwickelte. Dieser ersten Ehe entstammt d​er Kunstmaler Friedrich Salzer (1827–1878). 1864 heiratete Johann Jakob Salzer erneut, d​er Verbindung m​it seiner zweiten Frau Caroline, geb. Haas, entstammt Eugen Salzer.

1903 heiratete Eugen Salzer d​ie Stuttgarter Metzgerstochter Elise Wimpff (1875–1972). Aus d​er Ehe gingen d​rei Söhne u​nd eine Tochter hervor, darunter d​ie Söhne Fritz (1909–1943) u​nd Hartmut (1916–1993),[2] d​ie beide später d​en Verlag leiteten.

Einzelnachweise

  1. Daten zum Eugen-Salzer-Verlag nach Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung, Datenbank HEUSS, Signatur ZS-143
  2. Todesjahr Hartmut Salzers nach Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung, Datenbank HEUSS, Signatur ZS-12909

Literatur

  • Achim Frey: Salzer, Carl Eugen, Verleger in Heilbronn. In: Maria Magdalena Rückert (Hrsg.): Württembergische Biographien unter Einbeziehung hohenzollerischer Persönlichkeiten. Band I. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-018500-4, S. 216–217 (online).
  • Uwe Jacobi: 100 Jahre Salzer. Geschichte eines Verlages. Salzer, Heilbronn 1991, ISBN 3-7936-0301-6.
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