Eugen Jaromir Franz Czernin von und zu Chudenitz

Eugen Jaromir Franz Graf Czernin v​on und z​u Chudenitz, a​uch Eugen Graf Czernin v​on und z​u Chudenitz o​der Eugen Czernin, getauft a​ls Eugen Jaromir Franz d​e Paula Wolfgang (* 13. Februar 1851 i​n Wien[1]; † 5. November 1925 i​n Petersburg, Böhmen) w​ar Abgeordneter z​um Österreichischen Abgeordnetenhaus.

Eugen Graf Czernin

Leben

Eugen Jaromir Franz Czernin w​ar der älteste Sohn v​on Jaromir Graf Czernin († 1908) u​nd Bruder v​on Franz Jaromir Eugen Czernin v​on und z​u Chudenitz, d​er ebenfalls politisch a​ktiv war. Beide saßen a​uch einige Zeit gemeinsam i​m tschechischen Landtag u​nd im österreichischen Abgeordnetenhaus. Er w​ar Nutznießer d​es Fideikommisses Chudenitz i​n Böhmen. Ab 1906 verwaltete u​nd ab 1908 besaß e​r das Primogenitur-Fideikommiss Chudenitz, Neuhaus, Petersburg, Schönhof etc. i​n Böhmen.

Eugen Czernin w​ar von 1910 b​is 1918 Obmann d​er Slovanská Beseda i​n Wien u​nd ab 1910 Präsident d​er Modernen Galerie d​es Königreiches Böhmen i​n Prag.

Im Jahr 1911 w​urde er Ritter d​es Ordens v​om Goldenen Vlies (siehe Liste).[2]

Er w​ar römisch-katholisch u​nd ab 1876 verheiratet m​it Franziska Prinzessin Schönburg-Hartenstein, m​it welcher e​r aber k​eine Kinder hatte. Er w​ar Schwiegersohn v​on Alexander Fürst Schönburg-Hartenstein u​nd Schwager v​on Siegfried Altgraf Salm-Reifferscheidt, Friedrich Graf Schönborn, Johann Graf Ledebur-Wicheln u​nd Alois Fürst Schönburg-Hartenstein.

Politische Funktionen

  • 1883–1889 und 1890–1913: Abgeordneter zum Böhmischen Landtag
  • 5. Dezember 1882 bis 23. April 1885: Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (VI. Legislaturperiode), Kronland Böhmen, Kurie Großgrundbesitz, in einer Nachwahl nach dem Tod von Ferdinand Freiherr von Kotz[3]
  • 28. September 1885 bis 23. Januar 1891: Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (VII. Legislaturperiode), Kronland Böhmen, Kurie Großgrundbesitz
  • Ab dem 2. Juni 1909 war er Mitglied im Herrenhaus in der Gruppe der Rechten.

Klubmitgliedschaften

Eugen Czernin w​ar Mitglied i​m Český c​lub (Böhmischer Klub, konservativer Großgrundbesitz).[4]

Literatur

  • Friedrich Lanjus, Die erbliche Reichsratswürde in Österreich (Langenlois 1939)
  • Roman Sandgruber: Traumzeit für Millionäre: Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910. 2. Auflage. Styria Premium, Wien-Graz-Klagenfurt 2013, ISBN 978-3-222-13405-0, S. 488 (Leseprobe auf Google Books).

Einzelnachweise

  1. Matricula Online – Wien – Maria Treu, Taufbuch 1851, Seite 11, 4. Zeile
  2. Chevaliers de la toison d’or
  3. Stenographische Protokolle – Abgeordnetenhaus, Nachfolger von Kotz
  4. Die Zusammensetzung des aufgelösten Abgeordnetenhauses. In: Südsteirische Post, 14. Februar 1891, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spo
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